„Wir haben am 13. Februar in Bielefeld einen guten Tarifabschluss vereinbart“, meint Regina Ries, Betriebsratsvorsitzende bei Wilvorst in Northeim und Mitglied in der zentralen Verhandlungskommission der IG Metall.
Warnstreik bei Wilvorst am 5. Februar 2019: Die komplette Produktion hatte in Northeim die Arbeit niedergelegt. (Foto: Sebastian Bedow)
Die rund 100 000 Beschäftigten in der westdeutschen Textilindustrie erhalten mehr Geld in zwei Stufen: 2,6 Prozent ab August 2019 und 2,3 Prozent ab September 2020. Zudem gibt es eine Einmalzahlung von 340 Euro und das Urlaubsgeld steigt parallel zu den Lohnerhöhungen. Die Auszubildenden erhalten je 30 Euro mehr ab August 2019 und ab September 2020. Die Aufzahlung auf die Altersteilzeit steigt in zwei Stufen auf 600 Euro.
Regina Ries beim Aktionstag am 26. Januar 2019 in Nienburg. (Foto: Jelca Kollatsch)
Dieses Ergebnis war nur aufgrund der großen Solidarität möglich. Bereits im Vorfeld der Tarifrunde haben die Metaller und Metallerinnen an einem Vorbereitungswochenende Aktionen geplant und Materialien vorbereitet. Auch Beschäftigte von Wilvorst waren dabei.
Zum Aktionstag am 26. Januar in Nienburg sind die Wilvorster mit einem Bus angereist. Und nach dem schmallippigen Angebot von 1,7 Prozent der Arbeitgeber hatte die komplette Produktion am 5. Februar die Arbeit niedergelegt und sich am bundesweiten Prostest beteiligt. Ries: „Die Tarifrunde hat mal wieder gezeigt: Ohne Einmischung geht nichts.“