Der Volkswagenkonzern setzt weiter auf das Chemnitzer Motorenwerk. Künftig sollen noch mehr Motoren auf den hiesigen Montagelinien gefertigt werden. Es sind Motoren der neuesten Generation, aber es bleiben Verbrennungsmotoren.
Blick in die Vertrauensleutekonferenz von Volkswagen (Foto: IG Metall)
Diesen Fakt, die Chancen und Risiken diskutierten auch die 50 Metallerinen und Metaller auf der Vertrauensleutekonferenz im Gewerkschaftshaus. Bei dem, was man heute an Kenntnissen hat, sei das Glas eher halb voll als halb leer. Dies machte mehrheitlich bei den betrieblichen Funktionären die Runde.
Auch wenn Volkswagen im 40 Kilometer entfernten Fahrzeugwerk in Zwickau voll auf Elektromobilität setzt, habe man hier in Chemnitz mittelfristig eine Perspektive.
Dennoch müsse man die Gestaltung des Wandels der Arbeit und der Transformation im Automobilbau fest im Blick haben. Hierzu wollen die Betriebsräte die Initiative der IG Metall unterstützen, bundesweit einen Transformationsatlas zu entwickeln. Mittels eines Fragebogens soll zuerst die Datenbasis zum Stand der Digitalisierung geschaffen werden.
„Mit dem Expertenwissen unserer Betriebsräte und Vertrauensleute bekommen wir hier eine Datenlage, die hilft, Schlagworte wie Industrie 4.0 oder Transformation mit konkreten Inhalten zu füllen und Transformationsthemen im Betrieb und in der Region ökologisch, sozial und demokratisch wirklich zu gestalten“, sagte Mario John, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz, am Rande der Konferenz.
Für die Kundgebung der IG Metall am 29. Juni 2019 in Berlin mobilisieren die Motorenwerker auch. „Zum einen muss die Politik diesen Wandel in der Industrie aktiv mitgestalten. Daran wollen wir sie erinnern. Wir brauchen eine Stimme in den politischen Arenen. Andererseits haben wir auch Verantwortung für die Region „, so Jörg Treuheit, Vertrauenskörperleiter im VW Motorenwerk.