1. April 2020
Metallzeitung
Neuer Chef sammelt Pluspunkte
Sieben Jahre nach dem Erwerb hatte der Metalsa-Konzern aus Mexiko kein Interesse mehr an seinem Bergneustädter Werk.

Sieben Jahre nach dem Erwerb hatte der Metalsa-Konzern aus Mexiko kein Interesse mehr an seinem Bergneustädter Werk. Kurz vor dem Verkauf sollten Aufgaben ausgelagert und deshalb erst 160, dann 120 Beschäftigte entlassen werden. Inzwischen hat Bergneustadts größter Arbeitgeber (wieder mal) einen neuen Eigentümer, den kanadischen Autozulieferer Martinrea, der 19,5 Millionen US-Dollar für das Werk bezahlt hat. Und diesmal scheint es besser zu laufen. Vorstandschef Pat D’Eramo war persönlich angereist, um sich in zwei Versammlungen den Kolleginnen und Kollegen vorzustellen. „Offen und freundlich“ fand er den Empfang in Bergneustadt – und genauso beurteilte die Belegschaft ihren neuen Chef. Auch Betriebsratsvorsitzender Frank Meier und IG Metall-Bevollmächtigter Werner Kusel zeigten sich zuversichtlich: Unter der neuen Führung gebe es eine realistische Chance, das Ruder herumzureißen. Mitarbeiter von Martinrea hatten schon seit Wochen den Betrieb unter die Lupe genommen. Dass dabei nicht nur mit den Chefs geredet wurde, sondern auch mit den Männern und Frauen an den Maschinen, brachte dem neuen Eigentümer viele Pluspunkte ein. „So etwas haben wir von Metalsa nicht gekannt“, stellte Betriebsratsvorsitzender Frank Meier anerkennend fest.


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