1. April 2020
Metallzeitung
Warnstreik bei Rhenus
Der 12. März war ein besonderer Tag für die Beschäftigten von Rhenus in Mannheim.

Der 12. März war ein besonderer Tag für die Beschäftigten von Rhenus in Mannheim. Erstmals fand ein Warnstreik statt. Der war n

otwendig, weil die Verhandlungen durch den Arbeitgeber in die Länge gezogen werden. In bisher sechs Verhandlungsrunden zwischen IG Metall und Geschäftsleitung seit Anfang 2019 ist es bisher nicht gelungen, ein Ergebnis für die knapp 200 Beschäftigten zu vereinbaren. Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich am Tor 2 von John Deere. Die IG Metall fordert für ihre Mitglieder deutliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen bei dem Kontraktlogistiker von John Deere, Rhenus Automotive.

Deutliche Gehaltsunterschiede von bis zu 40 Prozent zwischen einem Rhenus-Beschäftigten und einem Beschäftigten von John Deere bewegten die Kolleginnen und Kollegen von Rhenus, ein deutliches Signal an den Arbeitgeber zusenden. Die Arbeitsniederlegung dauerte eine gute Stunde. Rhenus in Mannheim ist nicht tarifgebunden und unanständige Löhne sind dort an der Tagesordnung. So müssen Teile der Belegschaft regelmäßig ihr Gehalt durch die Agentur für Arbeit aufstocken lassen.

Die Verhandlungen werden weitergeführt.

„Wir sahen uns zu diesem Schritt gezwungen. Die Arbeitgeberseite hat sich in fünf Verhandlungen kaum bewegt. Die Beschäftigten verdienen für ihre harte Arbeit viel zu wenig. Wir fordern endlich ein vernünftiges Einkommen für ein Auskommen in Würde“, sagt Daniel Warkocz, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Mannheim.

Solidarische Grüße für die laufende Tarifauseinandersetzung richtete der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Deere, Birol Koca, aus. Jede notwendige Unterstützung sicherte Thomas Hahl, Geschäftsführer der IG Metall Mannheim, zu.

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Fotos: IG Metall Mannheim

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