Wie sieht die Zukunft der bayerischen Autoindustrie aus? Ungewiss, wenn die rasanten Entwicklungen rund um Digitalisierung, Verlagerung und Klimawandel sich selbst überlassen werden.
Seit Februar haben deshalb im „Zukunftsforum Automobil“ die großen Auto-Arbeitgeber, Staatsregierung sowie Betriebsräte und IG Metall miteinander gerungen: um in Bayern bestmögliche Bedingungen für alle zu gestalten. Das Ergebnis ist ein Maßnahmenpaket, das nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe verkündet werden sollte.
„Die zukunftsfähige Transformation der Fahrzeugindustrie kann nur im Schulterschluss gelingen“, bekennen Politik, Wirtschaft und Beschäftigtenvertreter in dem Papier. Die gemeinsame Erklärung zielt nicht nur auf die großen Autohersteller, sondern auch auf mittlere und kleine Unternehmen der Zulieferer. Die Themen: Entwicklung alternativer Antriebe und Kraftstoffe sowie die Infrastruktur dafür. Auch der Verbrenner soll weiter verbessert werden.
Mit Maßnahmen in einem „dreistelligen Millionenbereich“, der allerdings teilweise ohnehin schon geplant war, will Bayerns Regierung in den nächsten fünf Jahren vor allem Unternehmen und die Forschung fördern. Bekannt haben sich Politik und Wirtschaft zu einer „intensiven Abstimmung“ mit den Gewerkschaften.
„Wir wollen diesen Wandel proaktiv mitgestalten, damit bei veränderten Rahmenbedingungen Unternehmen wettbewerbsfähig sowie Arbeitsplätze erhalten bleiben und niemand bei diesem Wandel verliert“, heißt es in der Erklärung. Richtig konkret für Beschäftigte wollten die Arbeitgeber aber nicht werden: Sie rangen sich zu „maßgeschneiderten betrieblichen Angeboten zur Qualifizierung“ durch. Politik und Arbeitgeber verpflichteten sich aber, sich weiter mit den Positionen der IG Metall auseinanderzusetzen.