1. Dezember 2018
Delegiertenversammlung
Die Stuttgarter IG Metall stellt sich neu auf
Delegiertenversammlung mit Wahlen: Die Tarif-Expertin Nadine Boguslawski wird ab Januar die IG Metall in Stuttgart führen.

Delegiertenversammlung mit Wahlen: Die Tarif-Expertin Nadine Boguslawski wird ab Januar die IG Metall in Stuttgart führen. Die Delegiertenversammlung der IG Metall Stuttgart hat Nadine Boguslawski Mitte November zur Ersten Bevollmächtigten gewählt. Sie wird ab 1. Januar 2019 Nachfolgerin von Uwe Meinhardt, der die Leitung des Funktionsbereichs Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik beim Vorstand der IG Metall übernehmen wird. Neben der Ersten Bevollmächtigten wählte die Delegiertenversammlung auch das Amt der Geschäftsführung mit Schwerpunkt Mitglieder und Finanzen: gewählt wurde in dieser Funktion Jordana Vogiatzi. Sie folgt damit im April 2019 auf Hansjörg Schmierer, der nach mehr als 30 Jahren bei der IG Metall und davon 14 Jahren als Kassierer in den Ruhestand geht.

 

IGM Stuttgart

Martin Röll, Nadine Boguslawski, Jordaxna Vogiatzi, Uwe Meinhardt und Hansjörg Schmierer (v.l.n.r.)


Expertin für Tarifpolitik


„Ich freue mich über das mir entgegenbrachte Vertrauen und die Möglichkeit, den Erfolg der IG Metall Stuttgart verantwortungsvoll mitzugestalten“, so die Reaktion von Nadine Boguslawski auf das Wahlergebnis. Die 40-jährige Boguslawski gilt als Expertin für Tarifpolitik. Die gelernte Industrieelektronikerin engagierte sich viele Jahre ehrenamtlich in der Gewerkschaftsjugend und als Mitglied der Tarifkommission Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen. Als Betriebsrätin war sie maßgeblich an der Einführung des ERA-Entgeltsystems bei der Firma Carl Zeiss in Göttingen beteiligt. Nach einem Traineejahr bei der IG Metall wurde sie 2009 hauptamtliche Gewerkschaftssekretärin in der IG Metall Geschäftsstelle Hannover und später in Mannheim. Zuletzt war sie als Tarifsekretärin der IG Metall Bezirksleitung Baden- Württemberg tätig und verantwortete dort die Tarifpolitik der Metall- und Elektroindustrie des Bezirks an vorderste Stelle. Der ausscheidende Uwe Meinhardt zog in seinem Rechenschaftsbericht eine positive Bilanz der Gewerkschaftsarbeit der vergangenen Jahre. In schwierigen Zeiten, wie beispielsweise der Wirtschaftskrise 2009 war es gelungen, gute und zukunftsweisende Vereinbarungen abzuschließen. Meinhardt zeigte sich stolz über die damals wie heute demonstrierte Solidarität und die Bereitschaft der Belegschaften, gemeinsam für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und Standorte zu streiten. Gleichzeitig mahnte er zur Geschlossenheit: „In Zeiten des gesellschaftlichen Wandels brauchen wir alle Kraft, um die Interessen der abhängig Beschäftigten erfolgreich zu wahren“, so Meinhardt auf der Versammlung. Auch in Zukunft wird es Angriffe auf die Tarifverträge geben, befürchtet das IG Metall-Vorstandsmitglied. Die AfD verfolge ganz eindeutig das Ziel, die Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte in den Betrieben einzuschränken oder ganz abzuschaffen. Meinhardt: „Aber zu einer zivilisierten Arbeitsgesellschaft gehört der Schutz und die Beteiligung der Beschäftigten“. Nadine Boguslawski sagte in ihrer Rede an die Delegierten: „Herausforderungen wie beispielsweise der Transformationsprozess in der Automobilindustrie werden die Arbeit der IG Metall in der nächsten Zeit prägen.


"Gewerkschaftsarbeit ist Mannschaftssport"


Auch wenn die Geschäftsführung die Arbeit der IG Metall vor Ort verantwortet, so ist unser Kampf um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen eine Teamleistung, die das Engagement jedes und jeder Einzelnen braucht. Gewerkschaftsarbeit ist Mannschaftssport. Sei es im Betrieb oder im politischen Raum – nur gemeinsam werden wir Verbesserungen durchsetzen können.“

 


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