Fast 80 Prozent der Industriebetriebe gliedern Arbeit aus ― über Leiharbeit oder durch Fremdvergabe über Werkverträge. Das zeigt eine Befragung der IG Metall von Betriebsräten in rund 3 600 Betrieben.
Mehr als ein Viertel der befragten Betriebsräte sagt zudem, dass ihr Arbeitgeber auch Stammarbeitsplätze durch Leiharbeit und „Industrienahe Dienstleister“ ersetzt ― in der Regel zu deutlich niedrigeren Löhnen und schlechteren Arbeitsbedingungen. Die IG Metall sieht darin einen Missbrauch.
Zwar haben IG Metall und Betriebsräte in den letzten Jahren fairere Regelungen durchgesetzt, etwa Tarifverträge und Branchenzuschläge. Die Gesetze jedoch wurden nur unzureichend nachgebessert. Die Betriebsräte erwarten, dass der Trend zur Ausgliederung weitergeht. Die IG Metall will daher den Missbrauch von Leiharbeit und Fremdvergabe verstärkt in den Betrieben angehen, mit der neuen Kampagne und betriebspolitischen Offensive „Gute Arbeit für alle“.