Es geht voran, wenn auch langsam, so das Fazit von IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel zum Stand der Gespräche mit den Arbeitgebern.
Volkswagen Sachsen, Zwickau
Die IG Metall hat ein Modell zur Arbeitszeitverkürzung vorgeschlagen, mit dem die Arbeitszeit über mehrere Jahre schrittweise und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten abgesenkt werden kann ― passend zu den unterschiedlichen Bedingungen der Betriebe.
Mahle Reichenbach
Auf der Sitzung der Tarifkommissionen berichteten viele Metaller und Metallerinnen über das große Echo, das die spontanen Aktionen für Arbeitszeit-Angleichung in ihren Belegschaften gefunden haben (Fotos oben). Eine tarifliche Flächenlösung, das wurde in der Diskussion der Mitglieder klar, wird gegenüber betrieblichen Einzelvereinbarungen deutlich bevorzugt.
BMW-Werk Leipzig
„Unser Ziel sind Ende 2018 belastbare Eckpunkte, auf deren Basis wir Anfang 2019 Tarifverhandlungen über die Angleichung der Arbeitszeit aufnehmen können“, sagte Bezirksleiter Olivier Höbel. Es gebe noch viele strittige Fragen. Mit Blick auf die weiteren Gespräche der Tarifparteien kündigten einige Belegschaften weitere Aktionen an.
ZF Getriebe, Brandenburg
Zur Umsetzung des Tarifrunden-Ergebnisses von 2018 sagte Tarifsekretärin Sabine Zach: „Die Möglichkeiten für Schichtarbeiter, Erziehende und Pflegende, mehr freie Zeit zu erlangen, stehen hoch im Kurs.“ Etwa 25 000 Anträge wurden zu den tariflichen Freistellungstagen gestellt, darunter 22 000 von Schichtarbeitern.
VW Motorenwerk, Chemnitz
Rund 600 Beschäftigte im Bezirk beantragten die befristete kurze Vollzeit mit Rückkehrrecht zur ursprünglichen Arbeitszeit. „Flexibilität ist jetzt keine Einbahnstraße mehr. Das haben wir uns erkämpft“, sagte Olivier Höbel.
Tarif 2018 – das ist ein großer Erfolg, sagen die Mitglieder der Tarifkommissionen der Metall- und Elektroindustrie stolz.