Die IG Metall hat den Anspruch, den Wandel zu gestalten und gemeinsam mit den Beschäftigten eine humanere Arbeitswelt zu schaffen. Die Transformation muss sozialen Fortschritt bringen ― für alle.
Doch sozialer Fortschritt verwirklicht sich nicht von allein. Zwei Dinge sind elementar, damit die Transformation gelingen kann: Sicherheit und Veränderung. Wir müssen Sicherheit schaffen ― Sicherheit vor Jobverlust und vor Dequalifizierung. Absehbar ist: Ohne sozialstaatliche Absicherung werden sich die Belegschaften spalten: in wenige Gewinner der Transformation und viele Verlierer. Um das zu verhindern, brauchen wir eine starke, konfliktfähige Betriebspolitik. Nötig ist auch eine Tarifpolitik, die Rationalisierungsfolgen absichert. Außerdem brauchen wir flankierende Industrie-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, die Perspektiven gibt und verlässlich Sicherheit schafft.
Wir müssen Veränderung ermöglichen. Für eine solidarische Gestaltung der Umbrüche brauchen wir betriebliche Qualifizierungsstrategien, Zeit für Qualifizierung, Geld zur Sicherung des Lebensunterhalts sowie flächendeckende und unabhängige Beratung durch die Bundesagentur für Arbeit. Wir fordern massive Investitionen in Personal und Ausstattung von Berufsschulen und Hochschulen. Elementar ist: Arbeitsmarktpolitik muss berufliche Neuorientierung in der Berufstätigkeit ermöglichen und nicht erst im Falle der Arbeitslosigkeit.
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