1. Januar 2019
IG Metall-Arbeitskreis Digitalisierung
Digitalisierung „zum Anfassen“
Der IG Metall-Arbeitskreis Digitalisierung besichtigt die Lernwerkstatt in Dingolfing.

Der Arbeitskreis Digitalisierung der IG Metall Landshut besichtigte im November die Lernwerkstatt des Technologiezentrums in Dingolfing.

Lernfabrik

Die Mitglieder des Arbeitskreises Digitalisierung besuchten die Lernwerkstatt
des Technologiezentrums.

Während einer Führung und in einem daran anschließenden Fachvortrag ließen sich die Arbeitskreis- Mitglieder die genauen Zusammenhänge der neuen technologischen Herausforderungen erklären. Das Technologiezentrum ist eine Außenstelle der Hochschule Landshut und befasst sich inhaltlich mit der Erforschung von Produktions- und Logistiksystemen in Bezug auf Digitalisierung und Industrie 4.0. In einem spannenden Fachvortrag stellte Professor Dr. Markus Schneider die Forschungsschwerpunkte des Technologiezentrums in den Mittelpunkt. „Lean-Produktion und digitale Vernetzung sind die Werkzeuge, um die Effizienz der Produktions- und Logistikabläufe in den Betrieben weiter zu steigern“, so Schneider. Anforderungen der Zukunft Dabei wurde besonders auf die komplexen und sich ständig verändernden Anforderungen der produzierenden Unternehmen eingegangen, um diesen optimale Lösungen anbieten zu können. Die vier verantwortlichen Professoren am Technologiezentrum bauen deshalb auf ihre Kenntnisse aus jahrelangen Erfahrungen im Bereich des Produktmanagements, der Fabrikplanung, aber auch der Erarbeitung von Beschaffungskonzepten. Das An-Institut der Hochschule Landshut pflegt einen engen Kontakt zu den umliegenden Unternehmen wie BMW, Mann Hummel, Schaltbau, Dräxlmaier und sieht darin auch die Basis, um einen permanenten Wissens- und Technologieaustausch zu organisieren. Mensch vor Maschine Auf Nachfrage erfuhren die Teilnehmer des Arbeitskreises außdem, dass am Institut zwar auch die Einbindung der Arbeitskraft Mensch in die Produktionsabläufe, nicht aber etwaige Auswirkungen auf die Arbeitnehmer erforscht werden. Daraus resultiert, dass gerade für die auf die Arbeitnehmer zukommenden technologischen Veränderungen eine starke Interessensvertretung in den Betrieben dringend notwendig ist. Fragen der Arbeitsverdichtung, der Qualifikation, ergonomische Anforderungen an die Arbeitsplätze, aber auch der Eingruppierung müssen deshalb von den Betriebsräten noch stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. „Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen und Technik hat dem Menschen zu dienen und nicht umgekehrt „, fasste deshalb Theo Meisinger, der Verantwortliche für den Arbeitskreis Digitalisierung in der Geschäftsstelle Landshut, die Besichtigung zusammen. Der Arbeitskreis war im Anschluss sichtlich beeindruckt von der Modellfabrik und den gezeigten lean und digital gesteuerten Produktionsabläufen. Klar ist, dass die digitale Welt in den Betrieben bereits Einzug gehalten hat und noch weiter Einzug halten wird. Die spannende Frage ist, ob es Betriebsräten und Vertrauensleuten gelingt, diesen industriellen Umbruch zum Wohle der Beschäftigten zu gestalten. Die IG Metall wird jedenfalls alles dafür tun.


| Das könnte Dich auch interessieren

Kontakt zur IG Metall

Link zum Artikel