Die Erde erwärmt sich immer schneller. Die Wissenschaftler sind sich zu über 90 Prozent einig, dass dies menschengemacht ist. Hauptverursacher sind Energiewirtschaft, Verkehr und Industrie. Sie haben den Ausstoß des Klimaschädlings Kohlendioxid (CO2) drastisch erhöht. Mit dramatischen Folgen, wie Zunahme von Dürren, Hochwasser, Unwetterkatastrophen. Auf der Klimakonferenz 2015 in Paris beschlossen die Vereinten Nationen, dass die globale Temperatur nur noch um weitere 1,5 Grad steigen soll.
Die IG Metall steht zu diesem Ziel und zu einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaft. In unseren Branchen sind weit über eine Million Menschen betroffen: Beschäftigte, die Autos, Lastwagen, Busse, Zweiräder, Züge, S-, U- und Straßenbahnen bauen, Handwerker in Autohäusern und Werkstätten. Der Verkehr ist zu 20 Prozent an den CO2-Emissionen in Deutschland beteiligt. Sie zu verringern, ist eine gigantische Aufgabe. Autos mit Verbrennungsmotor stoßen zu viel CO2 aus, Dieselfahrzeuge Stickoxid und ihr Ruf ist durch die Abgasbetrügereien beschädigt. Elektroautos stehen so lange in der Klimabilanz nicht besser da, bis genug Strom aus erneuerbarer Energie vorhanden ist.
Die IG Metall kann und will den Wandel mitgestalten. Sie sieht darin eine Chance, neue, moderne, umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln ― zukunftsweisende Angebote, die im In- und Ausland gefragt sind. Dabei will sie die gesamte Wertschöpfungskette in Deutschland sichern. Darum engagiert sich die IG Metall dafür, dass die Batteriezellen, die beim E-Auto mehr als 40 Prozent der Wertschöpfung ausmachen, in Deutschland entwickelt und hergestellt werden.
Von der Politik fordert die IG Metall, die Entwicklung zu unterstützen. Notwendig ist ein Plan, in dem alles, was für die Wende nötig ist, aufeinander abgestimmt ist, wie Verkehrs- und Energiepolitik. Und die Qualifizierungspolitik, denn Hunderttausende Beschäftigte werden sich neu qualifizieren müssen.
Der IG Metall ist dabei eines besonders wichtig: Politiker dürfen sich bei CO2-Minderungszielen nicht ständig überbieten – ohne sich zu fragen, ob und wie sie umgesetzt werden können. Unrealistische Ziele gefährden die Akzeptanz des Klimaschutzes und damit das ganze Vorhaben.
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