Die Auszubildenden sollen ein Extraplus erhalten. Ihre Ausbildungsvergütungen sollen überproportional, also stärker als die übrigen Entgelte, steigen.
Außerdem fordert die IG Metall eine zusätzliche tarifliche Urlaubsvergütung von 1 800 Euro (600 Euro für Auszubildende), die einmal im Jahr ausbezahlt wird und die „tarifdynamisch“ mit den künftigen Tariferhöhungen prozentual mitwachsen soll. Mit den Arbeitgebern soll zudem beraten werden, ob Beschäftigte die neue zusätzliche Urlaubsvergütung auf freiwilliger Basis auch in Zeit nehmen können.
Neben mehr Geld fordert die IG Metall eine Verlängerung der Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung, zur Altersteilzeit und zum Einsatz von Fremdfirmen über sogenannte Werkverträge.
Zudem will die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung zum Thema dual Studierende vereinbaren. Die derzeitigen tariflichen Regelungen für die Auszubildenden gelten in der Regel nicht für dual Studierende in den Betrieben, da sie einen anderen gesetzlichen Status haben.
Die wirtschaftliche Lage der Stahlindustrie hat sich in den letzten drei Jahren wieder deutlich verbessert. Die Beschäftigung ist stabil. Der Anteil der Lohnkosten am Umsatz liegt bei lediglich rund elf Prozent. Die Preise für Stahl sind kräftig gestiegen. Der Absatz ist stabil. Die Stahlkonzerne fahren gute Erträge ein.
Die Tarifverhandlungen starten am 10. Januar in der Eisen- und Stahlindustrie Nordwest. Bis 31. Januar gilt noch Friedenspflicht. Danach sind Warnstreiks erlaubt.
In der saarländischen Stahlindustrie geht es später los, da die Tarife dort erst Ende März auslaufen.