IG Metall und Airbus-Betriebsräte sorgen sich um die Arbeitsplätze beim Luft- und Raumfahrtkonzern. In Betriebsversammlungen, Informationsveranstaltungen und auf Flugblättern haben die Beschäftigten an einem bundesweiten Aktionstag deshalb eine langfristige Perspektive für die Beschäftigten an den deutschen Standorten des Unternehmens gefordert. Hunderte aus dem Bezirk Küste beteiligten sich an den Aktionen in Bremen, Buxtehude, Hamburg, Nordenham, Stade und Varel. Die Beschäftigten von Airbus Operations, Airbus Defence and Space sowie Premium Aerotec waren ebenfalls dabei. Zu dem Aktionstag hatte die IG Metall unter dem Motto „Zukunft gemeinsam gestalten“ an allen deutschen Standorten aufgerufen.
„Mit den Entscheidungen für neue Technologien und Produkte sowie für Investitionen werden die Weichen für die Zukunft gestellt“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Wir erwarten, dass die Verantwortlichen für die deutschen Standorte wieder mehr Einfluss gewinnen.“ Entscheidungen müssten vor Ort, nicht nur in Frankreich, getroffen werden.
Weiterhin offen sind die Auswirkungen der angekündigten Ratenanpassungen A380 und A400M. „Anstatt auf eine juristische Entscheidung in der Einigungsstelle zu drängen, sollte die Geschäftsführung besser eine einvernehmliche Lösung mit dem Betriebsrat suchen“, sagte Geiken. Es müsse möglich sein, allen betroffenen Beschäftigten in anderen Programmen Arbeitsplätze anzubieten. Die Arbeitnehmervertreter sehen auch die Politik gefordert. Als Miteigentümer müsse sich die Bundesregierung einmischen. „Von den norddeutschen Landesregierungen erwarten wir, dass sie sich für die Arbeitsplätze und Standorte in der Branche stark machen.“