Die Transformation wird die Arbeitswelt grundlegend ändern ― mit weitreichenden Auswirkungen für die Beschäftigten. Umso fahrlässiger ist, dass viel zu viele Unternehmen den Kopf in den Sand stecken. Anstatt Pläne zu entwickeln für eine erfolgreiche Zukunft, ruhen sie sich auf den Erfolgen der Gegenwart aus. Unser Transformationsatlas führt dieses Versagen drastisch vor Augen: Knapp die Hälfte der Betriebe hat keine Strategie zur Bewältigung der Transformation. Dabei müssten sich Betriebe und Beschäftigte jetzt auf neue Produkte und Prozesse einstellen und entsprechend Personal und Qualifikationen entwickeln. Wo das nicht geschieht, werden diese Versäumnisse zur echten Gefahr für Arbeitsplätze. Oder anders gesagt: Wenn die Unternehmen nicht endlich in die Gänge kommen, spielen sie Roulette mit der Zukunft der Beschäftigten.
Hier ist auch die Politik gefordert, Planungssicherheit zu geben, indem die Rahmenbedingungen geklärt und massiv in die digitale und klimafreundliche Infrastruktur investiert wird. Hierzu gehören auch Investitionen in Bildung und soziale Sicherheit beim rasanten Wandel auf dem Arbeitsmarkt.
Das kann nur zusammen mit den Beschäftigten gelingen. Das heißt konkret: mehr Mitbestimmungsrechte für den Betriebsrat bei der betrieblichen Weiterbildung, der Personalplanung und bei strategischen Fragen. Danke an alle, die den oft weiten Weg nach Berlin auf sich genommen haben, um gemeinsam vor dem Brandenburger Tor Flagge zu zeigen. Gemeinsam werden wir auch weiterhin dafür kämpfen, dass der Umbau der Industrie gelingt ― sozial, ökologisch und demokratisch.