1. Juli 2020
Metallzeitung
Bremer Aktionswoche – ein voller Erfolg!
Gut drei Monate lief die betriebliche Gewerkschaftsarbeit auf Sparflamme – und das in Krisenzeiten, in denen die Herausforderungen für die Belegschaften größer denn je sind.

Gut drei Monate lief die betriebliche Gewerkschaftsarbeit auf Sparflamme – und das in Krisenzeiten, in denen die Herausforderungen für die Belegschaften größer denn je sind. Aus diesem Grund hat die IG Metall im gesamten Bezirk Küste vom 22. bis zum 26. Juni eine Aktionswoche in den Betrieben ausgerufen.

Mit den betrieblichen Funktionären gemeinsam haben wir ein deutliches Zeichen für die Gestaltung der Zukunft unserer Betriebe und der Arbeitsplätze gesetzt. Dies geht nur mit einer gut organisierten Belegschaft und einer starken IG Metall.

Für die Aktionswoche in Bremen waren wir gut aufgestellt. Jeder Tag dieser Woche war einer bestimmten Branche und ihren spezifischen Herausforderungen gewidmet: angefangen beim drohenden Personalabbau in der Luft- und Raumfahrtindustrie über die anhaltende Krise im Stahl und den Einbruch bei der Autoindustrie mit den dazugehörenden Zulieferern bis hin zu den Problemen im Maschinenbau.

Organisiert wurden die betrieblichen Aktionen von den Vertrauensleuten der IG Metall. Mit öffentlichen Veranstaltungen, Flugblattverteilungen, Plakataktionen, Videobotschaften, Livestreams oder Diskussionen mit Politikern wurde versucht, die Beschäftigten mit den drängenden aktuellen Themen zu erreichen und sie zu mobilisieren.

Den Anfang machte die Belegschaft von Mercedes mit ihrem Rundumschlag zur Beschäftigungssicherung in ihrer Branche. Toll war auch die „Allee der Forderungen“ im Gewerbegebiet der Hansalinie, wo die Beschäftigten der dortigen Mercedes-Zulieferer ihre Forderungen mit Plakaten an den Werkszäunen deutlich gemacht haben. Ungewöhnlich war die Aktion des Bremer Stahlwerks, in dem die Vertrauensleute von ArcelorMittal eine Demonstration von Playmobilfiguren aufgebaut hatten, um für bessere politische Rahmenbedingungen der Stahlproduktion einzutreten.

Bei Airbus hefteten die Beschäftigten ihre Forderung für die Zukunft der Arbeitsplätze an Bauzäune; zudem luden die Betriebsräte alle Fraktionsvorsitzenden der Bremer Parteien ein, um über die Zukunft des Bremer Luft- und Raumfahrt-standorts zu diskutieren.

Thermo Fisher machte für die Aktionswoche das Thema „mobiles Arbeiten und Homeoffice“ zum Kernpunkt der Auseinandersetzung. Und ThyssenKrupp thematisierte die Sorgen um den Verkauf des Werks. Darüber hinaus fanden in vielen anderen Bremer Betrieben weitere Aktionen statt, mit dem Ziel, wieder enger mit ihren Belegschaften in Kontakt zu kommen. Da die Bremer Betriebe über unsere Vertrauensleute sehr gut vernetzt sind, war die Aktionswoche begleitet von vielen Solidaritätsbesuchen untereinander.

Eine zentrale Botschaft hatten alle Aktionen gemeinsam: Gerade in Zeiten der Krise braucht es eine starke IG Metall. Die Auseinandersetzungen, die in den nächsten Jahren in den Betrieben zu führen sind, lassen sich nur mit gut organisierten Belegschaften erfolgreich bewältigen.

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