1. Juli 2020
Metallzeitung
Die Neuen kommen – herzlich willkommen!
Auch in diesem Jahr beginnen circa 350 junge Menschen ihre Ausbildung im Organisationsbereich der IG Metall Rheine.

Wie bereiten sich die Jugend- und Auszubildendenvertreter (JAV) auf die neuen Auszubildenden vor und welche Tipps haben sie für die Neuen? Im Interview: Patrick Beuntker (BOS), Perihan Salihi (Emsa), Jannis Breulmann (Renk), Jule Weßling (Schmitz Cargobull) und Arjanne Morssink (Krone).

Stellt Euch und Eure Arbeit kurz vor.

Patrick: Ich heiße Patrick, bin 26 Jahre alt und in der zweiten und letzten JAV-Amtszeit. Ich arbeite bei BOS in Emsdetten als Metallbauer.
Perihan:
Ich bin Perihan, 21 Jahre alt und bin seit 2018 JAV-Vorsitzende bei Emsa Emsdetten. Wir haben bei Emsa eine 3er-JAV. Ich bin Verfahrensmechanikerin für Kunststoff und Kautschuktechnik und arbeite bei uns in der Produktion in Schicht.
Jannis:
Mein Name ist Jannis und ich bin 24. Ich arbeite jetzt in der Werkzeugvoreinstellung bei Renk. Hier habe ich auch meine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht. JAVi bei Renk bin ich seit 2018.
Jule:
Ich bin 21 Jahre alt und habe 2016 mein duales Studium (Wirtschaftsingenieurwesen) bei Schmitz Cargobull gestartet. Letzten Sommer habe ich die Ausbildung zur Industriekauffrau erfolgreich beendet. Zurzeit arbeite ich in der Logistikplanung im Werk Altenberge und werde dort auch meine Bachelorarbeit schreiben. Seit November 2016 bin ich außerdem noch als JAVi im Betrieb tätig.
Arjanne:
Mein Name ist Arjanne. Ich bin 25 Jahre alt und mache ein duales Studium Maschinenbau bei der Maschinenfabrik Bernard Krone in Spelle. Vorher habe ich bei Krone schon meine Ausbildung zur Industriemechanikerin gemacht. In der JAV bin ich seit 2016.

Was macht Ihr zur Begrüßung der Auszubildenden?

Patrick: Vor Ausbildungsstart machen wir zum lockeren Kennenlernen einen Grillabend mit den neuen Azubis. In der Firma gibt es noch den offiziellen Begrüßungstag, da stellen sich JAV und Betriebsrat (BR) auch vor.
Perihan:
Unsere neuen Azubis werden von der Personalabteilung begrüßt. Wir stellen uns mit dem Betriebsrat auch am ersten Tag vor. Aber eine richtige Begrüßungsrunde unter uns – mit der IG Metall, dem BR und der JAV – findet separat einige Tage später statt.
Jannis:
Die neuen Azubis werden bei Renk von der Werksleitung, der Personalabteilung und dem BR offiziell begrüßt. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit laden wir sie zu einem Gespräch mit JAV, BR und IG Metall ein, um ihnen die Gewerkschaft näherzubringen. In der Lehrwerkstatt und an den Arbeitsplätzen besuchen wir von der JAV die neuen Kollegen natürlich sofort, damit sie wissen, wer ihre Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen sind.
Jule:
In den ersten Tagen stellen wir uns zusammen mit dem Betriebsrat in einer kurzen Begrüßungsrunde vor. Wenn die neuen Azubis dann die ersten Eindrücke gesammelt haben, gibt es jedes Jahr eine Infoveranstaltung, bei der die Azubis uns und auch die IG Metall besser kennenlernen. Außerdem machen wir einen Bowlingabend mit gemeinsamem Essen und Trinken.
Arjanne:
Als JAV begrüßen wir die „Neuen“ am ersten Arbeitstag zusammen mit Ausbildern, Betriebsrat und Geschäftsleitung. Außerdem veranstalten wir zusätzlich eine Aktion für die Azubis und Dualis – das alljährliche Floßbauen. Alle werden bunt gemischt und müssen in Teams zusammenarbeiten. Dadurch entstehen viele interessante und teilweise abenteuerliche Gespräche. Nach der Probefahrt mit den selbstgebauten Flößen beenden wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen.

Warum sollten Auszubildende – gerade in der Corona-Krise – in die IG Metall eintreten?

Patrick: Sollten Azubis in der aktuellen Situation nicht übernommen werden, wäre das ein großes Problem. Der Fachkräftemangel, den wir eh schon haben, würde dadurch verstärkt. Und wir hätten noch mehr Arbeitslose. Die IG Metall kann JAV und Betriebsräten helfen, das zu verhindern und da gegenzuarbeiten. Sie kann auch Druck auf die Politik ausüben, den wir alleine so nicht ausüben könnten.
Perihan:
Gerade in Krisen ist es wichtig, gut organisiert zu sein. Sich organisieren? Das kann gar nicht einfacher, leichter und schneller gehen als in die IG Metall einzutreten. Diese kann oft bei Fragen und Ängsten, die einem momentan ja durchaus durch den Kopf gehen, helfen. Die Zugehörigkeit zur IG Metall ist eine Art Sicherheit für jeden Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin.
Jannis:
Gerade in schwierigen Zeiten ist Solidarität gefragt. Den Einfluss der IG Metall kann man ja schon am neuen Solidartarifvertrag ablesen. Außerdem profitieren die neuen Auszubildenden natürlich durch zum Beispiel gute Abschlüsse in Tarifverträgen.
Jule:
Aktuell gibt es nichts Wichtigeres als eine starke Gemeinschaft zu haben, die sich gegenseitig unterstützt und füreinander einsteht. Das ist auch das, was die IG Metall für die Beschäftigten und die Azubis macht, denn nur mit einer starken Gemeinschaft können auch Ausbildung und Arbeitsbedingungen stetig verbessert werden.
Arjanne:
Damit wir auch morgen noch Arbeit haben! Nur durch Zusammenhalt ist das möglich. Und dafür steht die IG Metall.

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