1. Juli 2020
Metallzeitung
Kurzarbeit sichert Beschäftigung
Auch die Betriebe in Südhessen leiden zum großen Teil unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Auch die Betriebe in Südhessen leiden zum großen Teil unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Kurzarbeit ist das Mittel der Stunde, das die Betriebe nutzen, um die Beschäftigung zu sichern. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage der IG Metall Darmstadt bei „ihren“ Betrieben in Südhessen.

Von den teilnehmenden 38 Betrieben mit rund 25000 Beschäftigten ist in 22 Betrieben mit insgesamt rund 21000 Beschäftigten der Großteil überwiegend in Kurzarbeit, oder es ist geplant. Die Kurzarbeit reicht dabei von wenigen Tagen bis zu 100 Prozent, also ohne jegliche Arbeit. Für die Betroffenen sind die Aufzahlungen zum Kurzarbeitergeld in rund drei Viertel der Betriebe wichtig, um die finanziellen Einbußen etwas abzumildern. Für die Übrigen werden die neuen gesetzlichen Erhöhungen des Kurzarbeitergeldes umso wichtiger, während bei den anderen dann die Aufzahlungen erhöht werden sollten.

Wir bewerten als sehr positiv, dass bisher noch keine Abstriche bei der Ausbildung und auch bei der Übernahme der Ausgelernten gemacht werden sollen und damit die Betriebe weiter auf eine positive Zukunft auch für junge Menschen bauen.

Auch der Abbau von Beschäftigten ist zum Glück noch kein Thema, wird sich aber sicher mit fortschreitender Dauer der Krise verschärfen. Ebenso wie die finanzielle Situation der Unternehmen, die bisher in den meisten Fällen noch weitgehend keine Liquiditätsprobleme haben. Es hängt also alles von einer Verbesserung der Auftragslage in nächster Zeit ab, um Schlimmeres zu verhindern, das sonst im Herbst droht.

Zur Vollständigkeit gehört aber auch, dass knapp ein Drittel der Betriebe von keinen negativen Folgen, von Vollauslastung oder sogar von einer Ausweitung der Produktion berichtet. Hoffen wir, dass wir bald wieder mehr Betriebe mit solch guten Aussichten haben.


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