Aluminium ist ein Metall mit enormem wirtschaftlichem Zukunftspotenzial: Die Nachfrage steigt, die Anwendungsgebiete werden größer.
Die Branche in Deutschland sieht sich aber mit beträchtlichen Umwälzungen konfrontiert.
Kohleausstieg ja – aber sozial und zukunftsorientiert. Die Aluminiumindustrie ist eine Schlüsselbranche auf dem Weg zur klimaneutralen Gesellschaft. Sie steht insbesondere für geschlossene Wertschöpfungsketten vom Rohstoff bis zum High End-Produkt und hohe soziale Standards mit guter Arbeit. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung ist notwendig, aber auch irreversibel. Es ist also zwingend von Nöten, dass wir die Energiewende so gestalten, dass sie funktioniert. Dazu muss zwangsläufig neben dem Ausstieg parallel der Einstieg in die „erneuerbare Energienwelt“ vollzogen werden und für Privatpersonen und Betriebe bezahlbar bleiben.
Die Bundesregierung entscheidet über die Zukunft. Das KvbG-Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung wird massiv über die Zukunft der Branche entscheiden.
Der Gesetzesentwurf bleibt aber weit hinter der Empfehlung der „Kohlekommission“ zurück.
Die Kohlekommission hatte Anfang 2019 in ihrem Abschlussbericht ein weitreichendes Maßnahmenpaket zum sozialen und gerechten Kohleausstieg vorgelegt. Er enthält insbesondere Maßnahmen zur verlässlichen Strompreiskalkulation für betroffene Unternehmen und Vorschläge zur ständigen Überprüfung des gesamten Transformationsprozesses unter Einbeziehung aller Beteiligten.
Alle diese Maßnahmen finden sich jetzt nicht mehr im KvbG wieder.
In einer bundesweiten Aktion sind jetzt die verantwortlichen Bundestagsabgeordneten angeschrieben worden. Das Gelingen der Energiewende ist ein zentral wichtiger Punkt, um den Fortbestand der Aluminiumindustrie in Deutschland zu sichern. Daher sind die Abgeordneten im Gesetzgebungsprozess aufgefordert, bei den aus Sicht von IG Metall und DGB wichtigen Punkten, die im Gesetzesentwurf hinter der Empfehlung der Kohlekommission zurückbleiben, zu unterstützen.