IG Metall-Verhandlungsführer Johannes Katzan über die Absicherung der Jobs durch Qualifizierung.
Die IG Metall hat für die 8000 Beschäftigten von IAV am 23. April einen Tarifvertrag zu Corona und zur Transformation vereinbart.
Wir haben nicht nur die aktuelle Situation durch Corona berücksichtigt, das Kurzarbeitergeld auf 95 Prozent aufgestockt, die Kernarbeitszeit gestrichen, die Mobilarbeit gestärkt und ein attraktives Sabbatical-Programm aufgelegt, sondern auch die Ziele des Transformationsprozesses noch einmal bestätigt. Oberstes Ziel dabei bleibt: Ein gezieltes Qualifizierungsprogramm für alle Beschäftigten mitbestimmt zu regeln, um ihre Arbeitsplätze über den Tarifvertrag abzusichern.
Bei IAV arbeiten hochqualifizierte Entwickler nicht nur im größten Entwicklungszentrum in Gifhorn, in Berlin und Chemnitz an den Zukunftstechnologien rund ums Auto. Sind denn auch die Jobs dieser Spezialisten gefährdet?
Aber ja, etwa durch Künstliche Intelligenz. Wir haben schon 2018 mit IAV vereinbart, Vorreiter nicht nur bei den Technologien, sondern auch bei der Fairness im digitalen Wandel zu sein. Jeder Einzelne soll gezielt auf die Zukunftsfelder hin qualifiziert werden. Zurzeit werden rund 400 Frauen und Männer aus der Konstruktion für neue Aufgaben in der Softwareentwicklung geschult.
Was soll das „Tarifwerk IAV 2025 “ bewirken?
Das sind eigens für die Tarifrunde eingesetzte paritätische Arbeitsgruppen. Mit ihren Vorschlägen wollen wir die IAV-Tarife grundlegend modernisieren und die Verhandlungen zum Jahreswechsel wieder aufnehmen.