In unserer Kooperation sind Ankündigungen von Sparplänen und Stellenabbau als Folge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf der Tagesordnung. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall begreift die Krise offenbar als Rückenwind für den Abbau von Beschäftigung und die Beschneidung von Arbeitnehmeransprüchen aus Tarifverträgen. Unter dem Deckmantel notwendiger Transformations-Aufgaben, Sparprogramme und Jobabbau durchzusetzen, um Rendite zu steigern, ist weder seriös noch zukunftsorientiert. Aus meiner Sicht geht Zukunftsgestaltung aber nur gemeinsam; einerseits zwischen den Tarifvertragsparteien und anderseits zwischen den Firmenleitungen und den Belegschaften.
Aus Sicht der IG Metall müssen Konzepte für zeitlich befristete tarifliche Abweichungen immer verbindliche Beschäftigungssicherungen beinhalten und sich am konkreten betrieblichen Fall orientieren. Südwestmetall hingegen strebt pauschalierte, beziehungsweise automatisierte Reduzierungen tariflicher Leistungen an.
Die IG Metall Baden-Württemberg ergreift die Initiative und hat eine Kampagne ins Leben gerufen, die den Kostensenkungsplänen der Arbeitgeber konkrete Forderungen zur Zukunftsgestaltung entgegensetzt. Die Sicherung der Beschäftigung, die Absicherung der Einkommen und der Gesundheitsschutz der Belegschaften haben dabei die höchste Priorität. Ferner setzen wir uns für Erleichterungen bei der Kinderbetreuung, Perspektiven für Auszubildende sowie ein breit aufgestelltes Konjunkturprogramm ein, das Beschäftigung sichert und den Klimaschutz vorantreibt.
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Wir Gewerkschafter positionieren uns gegen sozialen Kahlschlag und für Solidarität. Für Arbeitgeber heißt das: Wer Beschäftigte vor die Tür setzt oder ihre Einkommen zusammenstreicht, bekommt Ärger. Wir sind da, weil wir etwas für die Beschäftigten erreichen wollen – im Gesundheitsschutz, für Qualifizierung, Standortsicherung und Tarifstandards. Und wir sind da, um die Zukunft – um unsere Zukunft – mitzugestalten. Im Sinne einer solidarischen Gemeinschaft und im Sinne sicherer und fairer Arbeitsbedingungen.
Lasst uns zusammenstehen und für unsere Zukunft aktiv sein. Solidarisch ist man nicht allein.
Matthias Fuchs
Geschäftsführer der Kooperation