Wir sprachen mit Olaf Kämpfer (Bild links), Betriebsratsvorsitzender bei Schmitz Cargobull in Gotha, und Jens Sieder (Bild rechts), Betriebsratsvorsitzender bei Lear Corporation in Eisenach.
Was produziert Ihr bei Euch im Betrieb?
Olaf: Mit etwa 550 Beschäftigten bauen wir Muldenfahrzeuge für verschiedene Anwendungen.
Jens:
Wir stellen Sitze für Opel-Fahrzeuge her. Im Betrieb sind knapp 100 Menschen beschäftigt.
Seid Ihr von Kurzarbeit betroffen?
Olaf: Wegen der Auftragsvorläufe ist die Produktion zunächst bis Juni noch ausgelastet. Danach müssen wir weiter sehen.
Jens:
Da das Opel Werk Eisenach nicht produziert, steht auch bei uns die Produktion. Durch die Erweiterung unseres Werks sind etwa die Hälfte der Beschäftigten da, um Neuanlagen aufzubauen.
Welche Vergütung gibt es während der Kurzarbeit?
Jens: In unserer Betriebsvereinbarung konnten wir mit dem Arbeitgeber regeln, dass 60 Prozent der Nettoentgeltdifferenz als Aufzahlung auf das Kurzarbeitergeld der Agentur für Arbeit gewährt werden.
Was ist seit Corona anders als bisher im Betrieb?
Olaf: Grundsätzlich besteht derzeit Maskenpflicht in der Produktion. Das ist für viele ungewohnt und extra beschwerlich. Die Abstandsregeln können nicht überall eingehalten werden.
Jens:
Im Betrieb wurden Stoffmasken für alle Beschäftigten gefertigt – in fünf Farben, für jeden Wochentag eine Farbe. Masken können auch für den privaten Gebrauch erworben werden. Außer in den Büros gilt Maskenpflicht. Trotz Produktionsunterbrechung werden für die Werkserweiterung aktuell neue Beschäftigte eingestellt und angelernt, um zukünftig auch Sitze für Opel Insignia aus Eisenach liefern zu können.