Für Martin Abert ist es fast schon Routine, die Mund-Nase-Maske an seinem Arbeitsplatz überzuziehen. Sie stört ihn dennoch. „Ich bin froh, wenn ich sie nach der Arbeit abziehen kann“, sagt der Vertrauensmann und Betriebsrat.
Abert arbeitet bei Framatome (vormals Areva) in Karlstein am Main in der Qualitätskontrolle. Dort werden Mess- und Sicherheitssysteme für die Atomkrafttechnik hergestellt.
Jeder der knapp 300 Beschäftigten erhält vom Arbeitgeber zwei Masken. Das Maskentragen ist Pflicht, in der Werkstatt, auf den Fluren, beim Gespräch. Ebenso muss der Sicherheitsabstand von zwei Metern eingehalten werden. Zwei von vielen Maßnahmen zur Corona-Prävention, für die der Arbeitgeber verantwortlich ist.
Vor allem die Arbeitsorganisation hat sich geändert. Etwa zwei Drittel der Belegschaft arbeiten im Homeoffice. Möglich sei auch, wechselweise von zu Hause oder im Betrieb zu arbeiten, berichtet Martin Abert. Die Büros seien zurzeit nur von Einzelpersonen besetzt. An jedem Raum im Betrieb hängt ein Schild, wie viele Menschen ihn maximal betreten dürfen. Das gilt auch für die Pausenräume. Vieles werde telefonisch geregelt. Desinfektionsmittel sind verfügbar.
Wer zur Risikogruppe gehört, wendet sich an den Vorgesetzten, um eventuell im Homeoffice zu arbeiten. „Ich bin selbst über 60 Jahre, arbeite aber weiter in der Werkstatt und fühle mich mit den Maßnahmen auch sicher.“