Bei Günther & Co stehen die Zeichen auf Kampf. Der Eigentümer Sandvik Tooling will den alteingesessenen Standort in Frankfurt schließen und die Produktion von Hartmetallbohrern einstellen. Die metallzeitung berichtete im März. Zur derzeitigen Lage sprach die metallzeitung mit dem Betriebsratsvorsitzenden Thomas Diener.
Wie sieht es aktuell bei Euch aus?
Diener: Nachdem uns die Schließung trotz guter Gewinne und guter Auftragslage verkündet wurde, waren wir alle geplättet. Gut, das uns die IG Metall zur Seite stand und steht. Gemeinsam entwickelten wir eine Gegenstrategie. Zunächst beauftragte der Betriebsrat ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen, um zu prüfen, ob es eine wirtschaftliche Begründung für die Schließung gibt. Dies ist nicht der Fall. Dennoch hält die Geschäftsleitung an der Verlagerung der Produktion fest und begründet dies mit einer „strategischen Entscheidung“. Alle Argumente zu einer Fortführung von uns wurden vom Tisch gefegt. Jetzt bleibt nur noch der Kampf.
Wie genau meinst Du das?
Diener: Wir verfolgen weiterhin Schritt für Schritt den gemeinsam entwickelten roten Faden. Ziel ist es, das Beste für die Kolleginnen und Kollegen rauszuholen. Dazu werden wir aber jetzt auch die Unterstützung aller brauchen, denn freiwillig werden wir nicht viel bekommen. Jetzt müssen alle zusammen stehen.
Was habt Ihr geplant?
Diener: Naja, in Zeiten von Corona ist das nicht so einfach. Trotzdem, wir planen so einiges. Darüber möchte ich hier aber nicht sprechen.
Wir wünschen viel Erfolg.