Die Hüttlin GmbH in Schopfheim war viele Jahre Teil der PA Gruppe (Verpackungstechnik) des Bosch-Konzerns. 2018 hatte Bosch jedoch angekündigt, diese Sparte komplett zu verkaufen. Bereits kurz nach dieser Ankündigung wurden zentrale Tarifverhandlungen geführt, um festzuschreiben, wie es nach dem Verkauf mit der Tarifbindung an den sieben deutschen Standorten weitergehen soll.
Für die Beschäftigten bei Hüttlin Schopfheim, einer der wenigen Standorte ohne Tarifbindung, konnten so die Grundlage für Tarifverhandlungen gelegt werden. Die Verhandlungen starteten im Sommer des vergangenen Jahres. Das Ziel der Mitgliederversammlung war klar: die volle Flächentarifbindung der Metall- und Elektroindustrie. Die Verhandlungen gingen nur langsam und zäh voran. Trotzdem konnte zum Jahresende ein Verhandlungsergebnis erzielt werden. Im Mai wurde der Haustarifvertrag endgültig unterzeichnet.
Alle finanziellen Aspekte der Flächentarifverträge wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, T-ZUG, Entgeltrahmenabkommen (ERA) und Arbeitszeit werden in Stufen bis zum Jahr 2028 eingeführt. Die qualitativen Tarifverträge wie Qualifizierung, Kurzarbeit, Beschäftigungssicherung etc. finden mit der Unterschrift Anwendung.
Christian Schwaab, Gewerkschaftssekretär und Betriebsbetreuer bei Hüttlin, ist froh über den Abschluss: „Uns war wichtig, dass alle Bestandteile der Fläche in einem Ergebnis abgebildet sind und wir keine Nachverhandlungen mehr benötigen. Es war ein schweres Stück Arbeit, aber jetzt ist der Weg Richtung Flächentarifvertrag eingeschlagen.“