1. Juni 2020
Metallzeitung
Trilux Medical: Betriebsschließung kostet 100 Arbeitsplätze
Die Firma Trilux Medical hat den Beschäftigten am 24. April auf einer Versammlung mitgeteilt, dass der Betrieb zum 31. Mai 2020 liquidiert wird.

Die Firma Trilux Medical hat den Beschäftigten am 24. April auf einer Versammlung mitgeteilt, dass der Betrieb zum 31. Mai 2020 liquidiert wird. Nach zuletzt vier schwierigen Jahren mit enormen Verlusten konnte es nicht geschafft werden, den Betrieb wirtschaftlich auf eigenen Beinen aufrecht zu erhalten. Die Entscheidung kam am Ende nicht überraschend, dennoch traf die Nachricht die Kolleginnen und Kollegen sehr.

In den letzten Jahren haben die Beschäftigten versucht, dem Betrieb die notwendige finanzielle Stabilität zu geben. Leider konnte auch dieses den jetzigen Schritt nicht verhindern.

In den vergangenen Wochen haben Betriebsrat, IG Metall und externe Berater mit der Trilux Medical-Geschäftsführung einen Interessenausgleich und einen Sozialplan verhandelt, der zumindest einige wirtschaftliche Nachteile ausgleicht.

Die Beschäftigten bekommen unter anderem ein Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln – auch Abfindungsregelungen wurden vereinbart.

Der Betriebsratsvorsitzende Peter Sondermann sagt dazu: „In der schwierigen Zeit haben wir das Bestmögliche für die Beschäftigten herausgeholt, trotzdem fällt es schwer, den Betrieb für immer abschließen zu müssen. Die Kolleginnen und Kollegen sind teilweise schon seit über 30 Jahren bei uns beschäftigt und kennen gar keinen anderen Betrieb von innen.“

Es sei erwähnt, dass die aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie allerdings keine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben.

Selbstverständlich wird die IG Metall den Kolleginnen und Kollegen auch über die Betriebsschließung von Trilux Medical hinaus beratend zur Seite stehen!

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Sven Schumann hat die Verhandlungen bei Trilux Medical für die IG Metall geführt.

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