Albstadt im Mai 2020: Edith Stiefel, Betriebsrätin beim Wäschehersteller Conzelmann, kennt die Sorgen ihrer Beschäftigten: „Angehörige sind in Kurzarbeit, Freunde vielleicht erkrankt. Andere jonglieren wegen der Kinderbetreuung. Und im Betrieb beschäftigen uns die Gesundheitsschutzmaßnahmen.“ So wie ihr geht es vielen Aktiven der IG Metall: Sie sind – wo immer es möglich ist – vor Ort bei den Beschäftigten und helfen, wo Hilfe gebraucht wird: Stimmt die Abrechnung zum Kurzarbeitergeld? Wer braucht welche Schutzausrüstung? Und wie kann Kinderbetreuung und Job unter einen Hut gebracht werden? „Es ist mal wieder stark, was unsere Betriebsräte und Vertrauensleute vor Ort leisten“, beobachtet Bezirksleiter Roman Zitzelsberger bei Betriebsbesuchen der vergangenen Wochen.
Während in den Betrieben die Beschäftigten Produktion, Umsatz und Vertrieb langsam wieder hochfahren, macht der Arbeitgeberverband Südwestmetall mit Plänen zu Jobabbau und Einkommenseinbußen von sich reden. Die Idee der Arbeitgeber zur Bewältigung der Krise: Die Beschäftigten sollen die Kosten der Krise bezahlen! „So nicht, diesen Angriff auf Arbeitnehmerrechte, Tarifverträge und die Mitbestimmung werden wir abwehren“, kontert Zitzelsberger. „Wir und unsere aktiven Metallerinnen und Metaller haben da bessere Ideen“, betont der Bezirksleiter.
„Ganz klar, das sind unsere Forderungen“, betont Zitzelsberger. Deshalb startet die IG Metall Baden-Württemberg eine große Kampagne, in die sie alle aktiven Mitglieder einbezieht. Die Idee: Solidarität gewinnt! Zitzelsberger: „Um die Angriffe auf die Arbeitsplätze und unsere Tarif-Standards erfolgreich abwehren zu können, brauchen wir jedes Mitglied und noch viel mehr neue Mitglieder.“
Aktuelles zur Kampagne: bw.igm.de