1. März 2019
Warnstreik
„Die Party ist vorbei!?!“
Großer Warnstreik vor Hartmann für mehr Geld und bessere Altersteilzeitbedingungen

5,5 Prozent mehr Geld, eine höhere Aufzahlung auf das Entgelt bei Altersteilzeit und mehr Arbeitszeitsouveränität, diese Forderungen stehen in der aktuellen Tarifrunde Textil zur Diskussion.

„Die Arbeitgeber haben ihre Chance nicht genutzt, ernsthaft mit uns zu verhandeln“, erklärte Ralf Willeck, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim. Diese hatte deshalb neun Textilbetriebe zu einem gemeinsamen Warnstreik Anfang Februar aufgerufen.

 

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Trotz eisigen Temperaturen – am Warnstreik mit Demo und Kundgebung beteiligten sich über 600 Beschäftigte. (Foto: IG Metall)

 

Mehr als 600 Beschäftigte waren dem Aufruf gefolgt und beteiligten sich an einem kurzen Demozug mit anschließender Kundgebung. Trotz eisigen Temperaturen und Einschüchterungsversuchen einiger Arbeitgeber stand die Produktion in mehreren Betrieben still.

„Wenn die Arbeitgeber nächste Woche kein vernünftiges Angebot vorlegen, dann kracht‘s richtig“, prophezeite Ralf Willeck. Die Beschäftigten sind sauer, dass die Arbeitgeber bislang ein mageres Angebot von zweimal 1,7 Prozent für eine Laufzeit von insgesamt 28 Monaten vorgeschlagen haben. Bei der Altersteilzeit wollen sie nichts ändern, auf die Forderungen zu mehr Arbeitszeitsouveränität gingen sie gar nicht ein. Die Party sei vorüber, begründeten die Arbeitgeber.

 

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(Foto: IG Metall)

 

„Ich weiß nicht, von welcher Party die Chefs reden“, so Willeck. „Wir arbeiten in den Büros und an den Maschinen, da ist nix mit Party. Wir wollen ein anständiges Entgelt für anständige Arbeit, das ist unser gutes Recht.“

Die Einschüchterungsversuche und bewussten Fehlinformationen der Arbeitgeber im Vorfeld, auch seitens Paul Hartmann, kritisierte der Gewerkschafter scharf. „Hier werden Grundrechte mit Füßen getreten. Wenn ich von einer einzigen Abmahnung höre, dann ist Schluss mit lustig“, drohte Willeck. „Wer so auf unseren Warnstreik reagiert, hat sich als Arbeitgeber disqualifiziert.“

 

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(Foto: IG Metall)


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