„Ich will mehr von meinen Kindern haben als bisher“, sagte mir letzten Monat ein junger Vertrauensmann. Immer öfter treffe ich Kollegen wie ihn. Der gesellschaftliche Trend ändert sich. Wir brauchen eine partnerschaftliche Aufteilung gerade der Arbeit im sogenannten Privaten. Sonst funktioniert Chancengleichheit für Männer und Frauen im Job nicht. Die IG Metall fordert und unterstützt das. Wir schieben Gesetzesänderungen an, schließen moderne Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen ab und fördern Frauen auch bei uns.
Seit Jahrzehnten kämpfen die Frauen in der IG Metall ― und viele Männer ― für mehr Gleichstellung. Auch am 8. März, dem Internationalen Frauentag, zeigen wir das mit vielen Aktionen vor und hinter den Betriebstoren. Viele gute betriebliche Initiativen machen Mut und laden zum Nachmachen ein. Ich freue mich auf mehr davon auf unserer 21. Frauenkonferenz „Gleichstellung. #In Arbeit“ Ende März.
Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall (Foto: Frank Rumpenhorst)
Im letzten Jahr haben wir viele gleichstellungspolitische Erfolge erreicht. Die Gesetze zur Brückenteilzeit oder das „Gute- Kita-Gesetz“ erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Über 50 000 Männer und Frauen in der Metall- und Elektroindustrie haben Geld in mehr freie Zeit für pflegebedürftige Angehörige oder ihre Kinder umgewandelt. Unser Tarifvertrag ist deshalb auch ein großer gleichstellungspolitischer Erfolg!
Wir erhöhen auch den Anteil weiblicher Führungskräfte in der IG Metall. Bei den weiblichen Mitgliedern haben wir uns auf über 410 000 gut entwickelt ― da geht aber noch was. Bei den Arbeitnehmervertreterinnen in Aufsichtsräten haben wir gegenüber 2014 sogar um ein Drittel zugelegt. Wir arbeiten weiter für mehr Gleichstellung. Also alles in Butter im Jubiläumsjahr des Frauenwahlrechts?
Lest selbst!