1. März 2020
Metallzeitung
Tarifvertrag in der Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinenbranche
Seit dem 1. Januar 2020 ist Hassia Verpackungsmaschinen in Ranstadt wieder tarifgebunden.

Es war ein langer und zuweilen steiniger Weg, den die Beschäftigten von Hassia Verpackungsmaschinen in Ranstadt zurücklegen mussten, aber letztendlich hat es sich ausgezahlt: Das Unternehmen ist wieder tarifgebunden! Die Arbeitsbedingungen haben sich verbessert und die Kolleginnen und Kollegen haben mehr Sicherheit!

Der neue Eigentümer, Thomas Becker, der das wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen Ende 2018 übernommen hatte, hat zu Beginn des Jahres 2019 deutlich erkennen lassen, dass er kein Interesse daran hat, mit der IG Metall einen Tarifvertrag abzuschließen. Er wolle lieber mit dem Betriebsrat Vereinbarungen treffen und die Beschäftigten beteiligen, wenn die Zeit dafür gekommen sei.

Unsere Mitglieder haben sich damit nicht abspeisen lassen. Für sie war klar, dass eine wirkliche Sicherheit nur mit einem Tarifvertrag besteht und dass sie die Leistungen ungebunden an die Verantwortung von Herrn Becker für das Unternehmen nachhaltig sichern wollen.

Dem Durchhaltevermögen und der Standfestigkeit der Mitglieder ist es zu verdanken, dass nach schwierigen Verhandlungen ein Ergebnis erzielt wurde. Der vereinbarte Haustarifvertrag orientiert sich in großen Teilen am Manteltarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie. Die Beschäftigten haben es weiter selbst in der Hand, ob weitere Schritte folgen. Genug Potenzial ist da, sowohl bei den Beschäftigten als auch im Unternehmen.

Es ist der erste Tarifvertrag in der Region in der Branche der Nahrungsmittelverpackungsmaschinenhersteller. Mit starken Belegschaften und einer starken IG Metall kann auch in dieser Branche noch viel erreicht werden. Die Arbeitsbedingungen liegen deutlich unter dem Standard in der Fläche. Wenn wir uns zusammenschließen und gemeinsam für unserer Rechte kämpfen, können wir diese Situation zu unseren Gunsten verändern.

alt

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