1. März 2021
Jacqueline Sternheimer
Frauentag
Der Kampf um Gleichberechtigung
Der Tag der Frauen jährt sich dieses Jahr zum 110. Mal.

Als die Frauen sich am 8. März 1980 in Hamburg versammelten, die Gesichter kämpferisch bemalt, hallten ihre Rufe nach einem Recht auf Arbeitsplätze, Ausbildung und gegen die Doppelbelastung durch die Straßen. Es sollte ein Jahrzehnt werden, in dem die Frauenbewegung dem Internationalen Frauentag wieder frischen Wind einhauchte. Ein breiteres gesellschaftliches Band von Engagierten begann, diesen Tag für die Forderungen der Frauen zu nutzen, nachdem der Frauentag in Westdeutschland in den 1950er-Jahren seine Wirkung verloren und erst mit der zweiten Welle der Frauenbewegung in den 1960er-Jahren wiedergewonnen hatte.

Stumm wurde es um den Weltfrauentag außer in den Jahren des Nationalsozialismus, in denen er verboten war, jedoch nie. Dieses Jahr am 8. März jährt sich der Internationale Frauentag zum 110. Mal. 1910 schlossen sich Frauen aus verschiedenen Ländern in Kopenhagen zusammen, um nach amerikanischem Vorbild auch in Europa einen Tag für die Gleichstellung der Frauen zu schaffen, der im März des folgenden Jahres erstmals begangen wurde. Es waren überwiegend Gewerkschafterinnen, Sozialistinnen und Sozialdemokratinnen wie Clara Zetkin, die sich damals versammelten und den Frauentag einführten. Zuerst stand das Frauenwahlrecht im Zentrum ihrer Forderungen, doch nachdem es 1918 durchgesetzt worden war, rückten schnell weitere Forderungen nach Gleichstellung nach.

Auch heute noch stehen die Gleichstellung am Arbeitsplatz, der Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und die Selbstbestimmung der Frau über ihren Körper im Zentrum des Frauentags. Denn trotz aller errungenen Fortschritte sind auch Rückschritte zu beobachten. Durch die Coronakrise verschärfen sich manche Ungleichheiten: Nach der Hans-Böckler-Stiftung verringern Frauen ihre Arbeitszeit während der Krise stärker als Männer und übernehmen überwiegend die Sorgearbeit, was die Doppelbelastung der Frauen durch Arbeit und Betreuung erhöht. Die IG Metall setzt sich in den Betrieben und gegenüber der Politik für die Gleichstellung der Frauen ein.


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