Die Wirtschaft brummt seit Jahren. In die Erfolgsmeldungen mischen sich aber vermehrt Zweifel und Sorgen. Wie steht es um die Sicherheit der Arbeitsplätze? Warum nimmt die soziale Spaltung nicht stärker ab? Wie kann eine gute Zukunft für alle gelingen? Im Gründungsdokument der Expertenkommission „Sicherheit im Wandel“ heißt es: „Wenn wachsende Unsicherheit auf wachsende Ungleichheit trifft, entsteht eine explosive Gemengelage“.
Im Januar 2018 hat deshalb das Zentrum Liberale Moderne, unterstützt durch die Baden-Württemberg-Stiftung, eine 14-köpfige Kommission aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gewerkschaften (IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger) und Kommunalpolitik einberufen. Das Ziel: Vorschläge zu erarbeiten, wie in einer offenen Gesellschaft das Bedürfnis nach Sicherheit und Zusammenhalt in Zeiten stürmischer Veränderungen gewährleistet werden kann. In langen, intensiven Diskussionen ist es gelungen, eine Reihe von Punkten in dem Bericht zu verankern (und damit mehrheitsfähig zu machen), die für die IG Metall von hoher Bedeutung sind. Zum Beispiel Instrumente der politischen Flankierung zur Stärkung der Tarifbindung, ein Recht auf Weiterbildung, mehr Mitsprache von Betriebsräten sowie die Einführung eines Transformations- Kurzarbeitergeldes.
Zitzelsberger: „So ein Bericht ist niemals 100 Prozent IG Metall. Aber er enthält viele konkrete Maßnahmen, deren Umsetzung uns zu 100 Prozent weiterhilft.“ Die IG Metall Baden-Württemberg hat den Anspruch, in gesellschaftspolitischen Fragen kompetent und konstruktiv mitzureden. Der im März 2019 an Ministerpräsident Winfried Kretschmann überreichte Kommissionsbericht unterstreicht diesen Anspruch.
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