Die allermeisten Unternehmen im Betreuungsbereich der Geschäftsstelle Schweinfurt sind von der Corona-Krise betroffen. In unglaublicher Geschwindigkeit haben die gesetzlichen Regelungen zu einer völligen Neubetrachtung von Produktionsbedingungen und Abläufen in den Betrieben gesorgt. Mobiles Arbeiten schien anfangs noch eine Option zu sein, die Dinge anders, aber doch normal weiterlaufen zu lassen. Spätestens mit den flächendeckenden Verhandlungen zu Kurzarbeitsvereinbarungen war uns aber allen klar, dass die Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt möglicherweise drastisch, aber auf jeden Fall noch nicht absehbar sind.
Für unsere betrieblichen Kolleginnen und Kollegen steht natürlich die Sicherheit der Arbeitsplätze auch nach Corona genauso im Vordergrund wie die Absicherung ihrer Einkommen während der Krise. Dem Verhandlungsgeschick vieler Betriebsräte in unseren Betrieben ist es zu verdanken, dass es sehr häufig Modelle mit betrieblichen Aufzahlungsoptionen gibt.
Die IG Metall hat bundesweit mit ihrem Einsatz für die Beschäftigten sehr wichtige und sehr gute gesetzliche Rahmenbedingungen auf den Weg gebracht. Jetzt gilt es für uns alle, zwei Themen in den Vordergrund zu rücken. Die Gesundheit der Beschäftigten und ihrer Familien hat allererste Priorität. Das gilt für alle Versuche oder tatsächlichen Produktionsanläufe. Nur wenn gewährleistet ist, dass die Arbeitsbedingungen ein vertretbares Risiko bedeuten, kann das Arbeiten in den Betrieben wieder beginnen. Und die schon angesprochene Sicherung der Arbeitsplätze darf nicht zur Disposition gestellt werden.
Für Corona gilt aus unserer Sicht das gleiche wie für die Transformation. Unsere gemeinsamen Anstrengungen müssen dazu führen, dass sich die Zahl der Arbeitsplätze nach der Krise nicht wesentlich zu denen vor der Krise unterscheidet. Dazu werden wir mit Sicherheit noch viele Anstrengungen unternehmen müssen.
Manches wird dabei vertraut sein. Wahrscheinlich werden wir aber auch Vereinbarungen und Entscheidungen sehen, die vor Corona noch kaum vorstellbar waren. Wir garantieren allen Mitgliedern, dass sich die IG Metall mit ihrer ganzen politischen Kraft an allen notwendigen Stellen dafür einsetzt, dass nicht die Schwächeren die größten Lasten zu tragen haben.
Für die nächsten Wochen und Monate werden wir mit neuen Angeboten und Verfahren unsere Stärke des Austausches und des gemeinsamen Diskutierens aufrecht erhalten. Dabei sind Telefon- oder Videokonferenzen zwischenzeitlich schon beinahe selbstverständliche Hilfsmittel geworden.
Die für den Mai geplante konstituierende Sitzung unserer Delegiertenversammlung mit den Neuwahlen von Ortsvorstand und Geschäftsführung muss auf zunächst unbestimmte Zeit verschoben werden. Mit Entscheidung des IG Metall-Vorstands bleiben alle Funktionen solange aufrecht erhalten, bis es dazu neue Anweisungen gibt.
Passt aufeinander auf und lasst uns diese Zeit als gemeinsame Herausforderung erfolgreich bestehen!