Christiane Benner: Manche Unternehmen bemühen sich, die Ausbildung aufrechtzuerhalten, auch mit digitalen Formaten. Viele schicken ihre Azubis aber einfach nach Hause. Da die Berufsschulen geschlossen sind, fallen manche regelrecht in ein Loch.
Ich finde das ziemlich schräg. Arbeitgeber sollten sich lieber Gedanken machen, wie Azubis den Abschluss jetzt erreichen können.
Ausbildung hat Vorrang. Selbst wenn es keine Arbeit gibt, steht Azubis sechs Wochen lang die volle Ausbildungsvergütung zu. Danach kann es Kurzarbeit geben. 60 Prozent einer Nettoausbildungsvergütung heißt Existenznot. Auf dem Rücken der Azubis sparen ist unredlich.