1. November 2019
Brasilien
3 Fragen an Maicon Vasconcelos da Silva
Im Amazonasgebiet brennen die Wälder. Auch auf sozialem Gebiet hat die Politik des jetzigen Präsidenten Bolsonaro verheerende Folgen.

Gewerkschaften, Frauen, Minderheiten und soziale Bewegungen sind in Brasilien massiv unter Druck. Wie beurteilst Du die Lage?

Maicon Vasconcelos Da Silva: Wir erleben eine Welle der Repression. Milizen schüchtern Gewerkschaftsaktivisten ein. Morde werden nicht geahndet.


Der frühere Präsident und Gewerkschafter Lula wurde in einem Scheinprozess angeklagt und verurteilt. Hat er eine Chance?

Lula sitzt für weitere zehn Jahre in Haft. Er wurde Opfer eines politischen Verfahrens, das darauf zielt, die Opposition in Brasilien generell zu schwächen. Mit der weltweiten Kampagne #LulaLivre wollen wir seine Freilassung erreichen.


Du warst auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall, der eine Solidaritätserklärung mit den brasilianischen Gewerkschaften verabschiedet hat. Hilft das?

Auf jeden Fall! Der Druck auf die Regierung von Bolsonaro muss erhöht werden, damit diese umweltschädliche und menschenverachtende Politik gestoppt wird.


Maicon Vasconcelos Da Silva ist Weltbetriebsrat und arbeitet bei Mercedes-Benz in Brasilien.


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