Die Tarifverhandlungen in der Holz- und Kunststoffindustrie brachten bisher keine Annäherung. Die Beschäftigten machen nun mit Aktionen Druck. Ab 12. November sind Warnstreiks in allen Tarifgebieten möglich. Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld und ein Extraplus für Auszubildende. Die Arbeitgeber lehnen ab und spielen auf Zeit. Dabei geht es den Betrieben insgesamt gut. Viele suchen Fachkräfte und Nachwuchs.
„Mit zu niedrigen Einkommen wird das schwierig. Unser Altersschnitt ist jetzt schon sehr hoch. Irgendwann wissen wir nicht mehr, wie wir unsere Küchen fertig kriegen“, kritisiert Bernd Deppermann, Betriebsratsvorsitzender bei RWK & Kuhlmann Küchen in Löhne und Mitglied der IG Metall-Verhandlungskommission Westfalen-Lippe.
„5,5 Prozent mehr passen daher, zumal wir in den letzten Jahren viel verzichtet haben. Das wird allerdings nicht einfach: In der Verhandlung waren die Arbeitgeber knallhart. Wir werden kämpfen müssen.“