1. November 2019
Metallzeitung
Kündigungen bei Alstom verhindert
Das Ringen um die Zukunft bei Alstom hat bis auf Weiteres ein Ende gefunden.

Das Ringen um die Zukunft bei Alstom hat bis auf Weiteres ein Ende gefunden. Zum vierten Mal seit 2005 haben sich die IG Metall-Mitglieder für einen Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung entschieden.

„Wir sind angetreten, um den großen Kahlschlag zu verhindern“, berichtet der Betriebsratsvorsitzende Thomas Ueckert. „Das Unternehmen ist nicht profitabel und in Teilen nicht wettbewerbsfähig. Daher stehen wir ab nächstem Jahr vor einer großen Auftragslücke.“ Die Geschäftsführung wollte eine harte Restrukturierung durchsetzen, wie sie bereits in anderen europäischen Standorten vorgenommen wurde.

„Die Entlassung von 500 Beschäftigten und die Abschaffung der Berufsausbildung war angekündigt“, erklärt Marion Koslowski-Kuzu von der IG Metall Salzgitter-Peine. „Außerdem sollte das Fertigungsvolumen am Standort Salzgitter dauerhaft auf ein niedrigstes Niveau gesenkt werden.“

Gemeinsam haben Betriebsrat und IG Metall das Ziel verfolgt, die Krise sozialverträglich zu meistern, um anschließend mit besseren Zukunftsperspektiven durchzustarten.

„Die Einschnitte für die Belegschaft in den nächsten Jahren durch Kurzarbeit, Arbeitszeitabsenkung und Tarifabweichungen sind bitter“, meint Betriebsrat Thomas Stiller. „Aber wir stehen das gemeinsam durch. Bis 2023 muss zunächst niemand von uns die Kündigung fürchten.“ Die Arbeitnehmerseite geht davon aus, dass durch die vereinbarten Maßnahmen die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wieder hergestellt werden kann.

Sollte die Rechnung nicht aufgehen, könnte es 2023 doch noch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen.

alt
Foto: IG Metall
Alstom-Beschäftigte bei einer Informationsveranstaltung im Werk.

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