Der Autozulieferer Marlok Automotive in Esslingen hat am 1. Oktober Insolvenz angemeldet. Die Firma hat rund 80 Beschäftigte und stellt Lautsprecherboxen für Autos her. Als zweites Standbein hat Marlok Lautsprecherboxen für den Außenbereich entwickelt, um Elektroautos für Fußgänger hörbar zu machen – ein Zukunftsprodukt.
Nachdem die Abrufzahlen zurückgingen, sich Neuanläufe von Elektromodellen weiter verzögerten, wurde bereits Mitte 2018 die Arbeitszeit nach dem Tarifvertrag Beschäftigungssicherung um fünf Stunden pro Woche reduziert und seit März dieses Jahres wird kurzgearbeitet. Mit einem fest eingeplanten größeren Auftrag sollte ab Januar 2020 wieder voll gearbeitet werden. Ende September ist nun aber der eingeplante Auftrag an einen Konkurrenten gegangen, ein weiterer eingeplanter größerer Auftrag ist geplatzt und die Banken waren nicht bereit, die Kreditlinie zu erweitern.
Da zudem weder der Firmeneigentümer bereit war, privates Geld einzubringen noch ein potenzieller Käufer in Vorleistung gehen wollte, blieb nur der Weg zum Amtsgericht.
Mit den zukunftsfähigen Produkten für Elektroautos sollte es Dr. Holger Leichtle, dem Insolvenzverwalter von Schultze & Braun, gelingen, einen Investor zu finden, der das Unternehmen mit den Beschäftigten erfolgreich fortführt.