Der Leuchtmittelproduzent Osram mit seinen allein in Deutschland 8 000 Beschäftigten war bis 2013 Teil des Siemens-Konzerns und durchlebt derzeit schwierige Zeiten. Das Geschäft mit klassischen Lichtprodukten ist rückläufig, neue Produkte
wie LED-Lampen für Autos haben eine weit geringere Wertschöpfung. Mit selbstleuchtender Arbeitskleidung, die per USB geladen und per App gesteuert werden kann, will Osram nun einen neuen Markt erschließen.
Entwickelt hat das Zukunftsprodukt der Berliner Standort, mit tatkräftiger Unterstützung des IG Metall-Betriebsrats. „Wir haben den Prozess als Betriebsrat aktiv begleitet und freuen uns natürlich sehr, dass wir dieses innovative Thema hier bei uns am Standort Berlin entwickeln“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Thomas Wetzel. „Ich glaube, dass da ein sehr großes Potenzial drinsteckt.“
Ein Teil des betriebsinternen Fit for the Future-Qualifizierungsfonds, den Thomas Wetzel in seiner Funktion als Gesamtbetriebsratsvorsitzender mit auf den Weg gebracht hat, soll nun für die Berliner Beschäftigten eingesetzt werden, damit sie sich für die potenziell entstehenden Arbeitsplätze weiterqualifizieren können.
Die IG Metall Berlin überlegt, mit dem 2015 abgeschlossenen Tarifvertrag Qualifizierung zusätzliche Ressourcen zu mobilisieren: „Ich kann mir vorstellen, dass wir den Qualifizierungsfondsmit den Optionen des Tarifvertrags verbinden, um
möglichst vielen Berliner Osram-Beschäftigten eine berufliche Perspektive zu ermöglichen“, sagt Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin.