1. Oktober 2019
Metallzeitung
Über 800 Arbeitsplätze verloren!
Letzte Schicht bei Hansa und bei Lear. Zum 1. September 2019 schlossen die Werkstore endgültig.

Trauer und Wut mischen sich beim Anblick der leer geräumten Hallen – „Leichenfledderei“. Bei Hansa übernahm die Oras-Group 2013 das Zepter und nach mehr als 40 Jahren kam im Mai plötzlich der Stilllegungsbeschluss. Trotz Alternativkonzept seitens des Betriebsrats und der IG Metall wich man nicht davon ab.

Bei Lear beschloss man die Verlagerung der Produktion in die Tschechische Republik. Dank eines Ergänzungstarifvertrags aus 2018 gab es eigentlich eine Kündigungssicherung bis Ende 2019. Somit hatte man für die Verhandlungen ein wichtiges Druckmittel. Damit konnte die IG Metall einen guten Sozialtarifvertrag für die Lear-Kolleginnen und Kollegen bschließen. Bei Hansa führten nur massive Drohungen mit Streiks zu einem akzeptablen Sozialplan mit einer Summe von 12 Millionen Euro statt zuerst angebotenen 1,1 Millionen Euro.

Am 1. September schlossen die Werkstore nun endgültig. Ein Stück Industriegeschichte ging zu Ende.

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Foto: IG Metall
Alle Regale sind bereits leer. Auch die Maschinen sind so gut wie abgebaut und verpackt.
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Foto: IG Metall
Bei Lear das gleiche Bild, hier schafften einst 600 Beschäftigte.
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Foto: IG Metall
Kollege Schoyerer berichtete auf der Delegiertenversammlung.

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