1. Oktober 2020
Metallzeitung
Massiver Stellenabbau bei Schaeffler
Nun hat auch Schaeffler einen Arbeitsplatzabbau verkündet.

Nun hat auch Schaeffler einen Arbeitsplatzabbau verkündet. „Space“ – so heißt das Programm, mit dem der Konzern am 9. September in die Öffentlichkeit ging. Und das Programm hat es in sich: 4400 Arbeitsplätze in Deutschland sind in Gefahr. Schaeffler stellt dabei unter anderem die bei uns in der Region starke Industriesparte auf den Kopf – mit weitreichenden Folgen. Vier Standorte in Deutschland stehen vor dem Aus, darunter der Traditionsstandort in Eltmann. Er soll geschlossen und nach Schweinfurt verlagert werden. Auch aus Wuppertal und Höchstadt wandern nach Plänen der Arbeitgeber Arbeitsplätze nach Schweinfurt. Trotzdem soll dort die Anzahl der Beschäftigten um mehr als 300 sinken. Grund dafür sind massive Verlagerungs- und Rationalisierungsprojekte. Mehr als 1000 aktuell in Schweinfurt ansässige Arbeitsplätze sollen abwandern.

Bei der Verkündung der Maßnahme durch einen Vertreter des Vorstands auf dem Hof des Eltmänner Werkgeländes war der Unmut der Beschäftigten deutlich zu spüren. Anschließend versammelten sich die Beschäftigten spontan am Werktor, um den Betriebsratsvorsitzenden Ulrich Schoepplein und Betriebsbetreuer Thomas Höhn bei ihren Gesprächen mit der Presse zu unterstützen.

„Auch unter Corona-Bedingungen sind wir aktionsfähig – das haben wir heute schon gezeigt und werden es wieder zeigen“, betonte Thomas Höhn, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Scheinfurt und für die Schaeffler-Standorte in der Region verantwortlich.

Und natürlich wendet sich die IG Metall-Geschäftsstelle gegen Standortschließungen und Verlagerungen nach Osteuropa – sowohl in Eltmann als auch sonst wo.

Die nächsten Monaten werden von schwierigen Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite geprägt sein.

alt

| Das könnte Dich auch interessieren

Kontakt zur IG Metall

Link zum Artikel