1. Oktober 2020
Metallzeitung
„Nicht mit uns!“
Am 1. September hat das Unternehmen seinen Plan des Schreckens präsentiert.

Am 1. September hat das Unternehmen seinen Plan des Schreckens präsentiert. 13 000 Beschäftigte sollen deutschlandweit ihren Arbeitsplatz verlieren, drei Standorte sollen geschlossen werden. In Regensburg stehen 2100 Jobs auf dem Spiel!

„Der Schock saß tief. Die Nachricht hat uns alle eiskalt erwischt“, sagt Herbert Brücklmeier, Betriebsratsvorsitzender von Continental. Zwar setzt der Konzern schon lange sein „Strukturprogramm“ um, so massive Stellenstreichungen sind aber eine absolute Überraschung für den Standort Regensburg.

Die Automobilindustrie und damit auch die Zulieferindustrie sind in turbulentem Fahrwasser. Die Transformation wird durch die Folgen der Corona-Krise verstärkt und beschleunigt, das steht auch für Betriebsrat und IG Metall außer Frage. Klar ist aber auch: Transformationseffekte sind nicht neu, sondern schon lange vorher zu sehen gewesen. Und Arbeitgeber konnten sich nun schon lange darauf vorbereiten.

„Gerade deshalb können und werden wir diesen konzeptlosen Kahlschlag des Konzerns unter keinen Umständen akzeptieren“, stellt Rico Irmischer, Kassierer der IG Metall Regensburg, klar. „2100 Arbeitsplätze zu streichen und damit die Existenz der Beschäftigten aufs Spiel zu setzen, ist nicht die Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit. Damit wird nicht nur die Zukunft Tausender Familien zerstört, auch die Zukunft des Unternehmens steht auf dem Spiel. Denn verlieren Conti und Vitesco ihre Fachkräfte, verlieren sie auch all ihre Innovation und Kraft.“

Die Wochen nach der Verkündung der Schreckensnachrichten waren turbulent. Flugblattaktionen, Betriebsversammlungen bei Vitesco und Continental, ein großer Autokorso durch Regensburg und gemeinsame Mitgliederversammlungen – das alles fand in kürzester Zeit statt.

„Der anfängliche Schock ist jetzt verdaut und hat sich in Wut und Aktionen verwandelt“, resümiert Thomas Schmidt, Betriebsratsvorsitzender von Vitesco Technologies in Regensburg. „Für die Beschäftigten von Vitesco und Conti gilt gleichermaßen: Wir lassen uns so nicht abspeisen. Wir fordern das Unternehmen auf, die Zahlen zu korrigieren. Und dafür sind und bleiben wir aktiv“, sind sich Brücklmeier und Schmidt einig.

Überzeugt Eure Kollegen von der Mitgliedschaft in der IG Metall und kämpft gemeinsam um Eure Arbeitsplätze!

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Foto: IG Metall
Autokorso gegen den „Plan des Schreckens“
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Foto: IG Metall
Kampf um jeden Arbeitsplatz

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