1. Oktober 2020
Metallzeitung
Wachsmann als Chef der IG Metall Ostbrandenburg wiedergewählt
Die Zukunft der Stahlindustrie, die Mitbestimmung und der Tarifvertrag bei Tesla werden wesentliche Aufgaben in den kommenden vier Jahren.

Mit mehr als 95 Prozent Zustimmung haben die Mitglieder der konstituierenden Delegiertenversammlung Holger Wachsmann als Ersten Bevollmächtigten (Geschäftsführer) der IG Metall Ostbrandenburg für die kommenden vier Jahre in seinem Amt bestätigt. Außerdem wählten die Delegierten viele ehrenamtliche Funktionärinnen und Funktionäre für den Ortsvorstand sowie mehrere Ausschüsse und Tarifkommissionen. Neben einem Rückblick auf die vergangenen vier Jahre waren die Coronakrise, die Stärkung der Tarifbindung in den kleineren Unternehmen Ostbrandenburgs und Tesla wesentliche Themen der Veranstaltung am 5. September im Bildungszentrum Erkner.

Holger Wachsmann erläuterte, dass die IG Metall Ostbrandenburg ihre Internet- und Social-Media-Präsenz seit Anfang des Jahres massiv ausgebaut habe, um die Mitglieder während der Corona-Krise auf dem Laufenden zu halten. „Trotz der Corona-Pandemie haben wir in dieser Zeit auch Betriebsbesuche vor Ort gemacht und wo es nötig war, waren wir auch dauerhaft präsent“, sagte Wachsmann.

Holger Wachsmann begrüßte die Ansiedlung des Elektroautomobilherstellers Tesla und die damit verbundene Schaffung von mehreren 1000 Arbeitsplätzen in Grünheide. „Tesla muss allerdings klar sein, dass Demokratie nicht am Werkstor aufhört“, sagte Wachsmann. „Mitbestimmung und Tarifvertragsrecht gelten für alle Unternehmen.“ Für die IG Metall Ostbrandenburg bedeute dies, an diesem Standort Bedingungen zu erreichen, wie sie in der Automobilindustrie gelten und üblich sind, so Wachsmann: „Die IG Metall wird gute Arbeitsbedingungen mit den Beschäftigten bei Tesla durchsetzen. Denn Innovation und Mitbestimmung sind kein Widerspruch. Das Gegenteil ist der Fall.“

Ein besonderes Augenmerk legte Wachsmann auf die Situation in den zahlreichen kleineren Unternehmen. „Tarifverträge, die Mindestbedingungen für die Beschäftigten regeln, müssen auch hier der Standard werden“, sagte Wachsmann. „Egal, ob 20 oder 2000 Beschäftigte.“

alt
Foto: Volker Wartmann
Der neu gewählte Ortsvorstand der IG Metall Ostbrandenburg

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