Schaffen statt Pauken, Kollegen statt Schulklasse, Ausbilderin statt Lehrer: Der Start ins Arbeitsleben ist ein Sprung ins kalte Wasser – das werden auch die über 300 Auszubildenden spüren, die gerade in den Betrieben im Zuständigkeitsbereich der IG Metall Bocholt ins Berufsleben starten. Alles ist anders und neu, und so manches verunsichert am neuen Arbeitsplatz.
Unterstützung, Orientierung und Hilfe bei Problemen und Fragen rund um Ausbildung und Arbeitsbedingungen bekommen Auszubildende bei der IG Metall Bocholt und bei ihrer Arbeitnehmervertretung im Betrieb, sprich bei der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), dem Betriebsrat und den IG Metall-Vertrauensleuten.
IG Metall, JAVen und Betriebsräte heißen die „Neuen“ in diesen Wochen gemeinsam in Begrüßungsveranstaltungen in den Betrieben willkommen, informieren sie über ihre Arbeit und beantworten Fragen wie: Was ist ein Tarifvertrag? Welche Rechte und Pflichten haben Auszubildende? An wen genau kann ich mich mit welchen Fragen wenden?
Über die direkte Interessenvertretung rund um die Arbeitsbedingungen hinaus ist die IG Metall auch eine politische – allerdings überparteiliche – Organisation, die jedoch klare Positionen bezieht, etwa gegen Rassismus und für eine sozial-ökologische Wende.
Jugendsekretärin Nathalie Kowalski von der IG Metall Bocholt sagt: „Wir freuen uns auf die neuen Auszubildenden und hoffen, sie haben Lust, mit uns Themen zu gestalten, sich im Ortsjugendausschuss der IG Metall auszutauschen und mit uns gemeinsame Aktionen zu planen, die die Jugend betreffen, etwa zur Weiterbildung und zum Berufsbildungsgesetz, zur Ausbildungsqualität, zum Klimaschutz und gegen Rechtsextremismus.“
Nathalie betont, dass jede und jeder Interessierte eingeladen ist, einfach einmal eine Sitzung des Ortsjugendausschusses (OJA) mitzuverfolgen oder sich auch gleich einzubringen. Bei Fragen sollten die Auszubildenden einfach die JAVen in den Betrieben oder Nathalie selbst kontaktieren: Nathalie.Kowalski@igmetall.de.Ein Thema, das den OJA zurzeit besonders beschäftigt, ist das Berufsbildungsgesetz. Die geplanten Neuerungen gehen der IG Metall Jugend nicht weit genug: „Wir fordern die Bundesregierung auf, bei der Ausbildungsqualität, bei klaren Regeln für das duale Studium und bei der Vergütung deutlich nachzubessern“, sagt Nathalie Kowalski.