Der Kennametal-Konzern mit Hauptsitz in Pittsburgh (Pennsylvania) will seine Margen und Rekordgewinne auf Biegen und Brechen weiter nach oben schrauben. Um diese Ziele zu erreichen, sollen trotz guter Auftragslage und hervorragender Finanzergebnisse, drei Werke in Deutschland – in Essen, Lichtenau (Mittelfranken) und Neunkirchen (Saarland) – mit circa 650 Beschäftigten ausradiert werden. Das Werk in Ebermann-stadt steht derzeit nicht auf der Kippe, hier sollen aber weitere 40 bis 50 Stellen verlagert werden. In einer außerordentlichen Betriebsversammlung informierten Betriebsratsvorsitzender Thomas Bauernschmitt und der IG Metall-Bevollmächtigte Matthias Gebhardt über das unsägliche und unverantwortliche Konzernverhalten. Für Ende August wurde eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung in Fürth anberaumt. Zeitgleich demonstrierten die Beschäftigten aller deutschen Kennametal-Standorte vor der Fürther Unternehmenszentrale gegen die Kahlschlagpläne.