Protestaktionen brauchen in Corona-Zeiten mehr Vorbereitung und sie sehen auch ein wenig anders aus. Beeindruckend können sie trotzdem sein.
Die Metallerinnen und Metaller bei ZF in Schweinfurt haben das mit einer Menschenkette zwischen den beiden Werken Nord und Süd eindrucksvoll gezeigt. Etwa 1300 Kolleginnen und Kollegen haben die etwa 3,5 Kilometer lange Strecke verbunden und damit ein starkes Signal der Solidarität zwischen den Beschäftigten des gesamten ZF Standorts gesetzt.
Notwendig geworden war die Aktion, weil es zu viele unklare Botschaften des Konzerns zur grundsätzlichen Ausrichtung des Unternehmens, vor allem aber zur Zukunft des Standorts Schweinfurt gab und gibt.
Für Schweinfurt wurden in den zurückliegenden Jahren viele Veränderungen diskutiert und auf den Weg gebracht.
Die Beschäftigten haben sich dabei immer auch auf eine starke IG Metall-Beteiligung und eine kluge Verhandlungsführung ihres örtlichen Betriebsrats verlassen.
Für uns gilt deshalb nach wie vor: Alle Verträge müssen eingehalten werden.
Beschäftigungssicherung darf nicht nur so heißen – sondern muss auch so wirken. Bei weiteren möglichen anstehenden Veränderungen braucht es transparente und faire Gespräche zwischen den Betriebsparteien. Wir werden nicht akzeptieren, dass Corona und damit zusammenhängende Auswirkungen für längst geplante Verlagerungen oder Leistungsverdichtungsprogramme vorgeschoben werden.
Die Beschäftigten in Schweinfurt haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie der wesentliche Produktions- und Zukunftsfaktor für den Standort Schweinfurt sind.
Zusammen können wir viel erreichen!