Die Jugend im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen belebt die Kampagne mit ihren eigenen Themen. Unter ihrem Motto #OrganiceFuture engagiert sich die Bezirksjugend gegen Ungleichheiten und Missstände in der aktuellen Situation. Ihr Ziel: jungen Menschen gerade auch in der schwierigen Corona-Zeit eine Perspektive schaffen. Vor allem vier Punkte haben sich die jungen Metallerinnen und Metaller im Bezirk auf ihre Fahnen geschrieben, die sie im Rahmen der Kampagne zielstrebig verfolgen und durchsetzen wollen: Ausbildungsplätze sichern, verlässliche und sichere Übernahmeregelungen für Ausgebildete, die Arbeitszeitangleichung Ost und tarifliche Regelungen auch für dual Studierende.
Eine qualitativ hochwertige und sichere Berufsausbildung muss krisenunabhängig werden. Denn die Zukunft gestalten gut ausgebildete Menschen in ihren Regionen. „Jung und unqualifiziert“? Aktuell wohl eher „jung und chancenlos, weil ihnen die Möglichkeiten zu einer guten Ausbildung entzogen werden“, sagt Astrid Gorsky, Bezirksjugendsekretärin in Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Wir fordern, dass Ausbildungsplätze nicht abgebaut werden, Betriebe und Unternehmen ihre Verantwortung wahrnehmen und den jungen Menschen vor Ort einen guten Start in ihr Berufsleben ermöglichen.“
Die unbefristete Übernahme wurde bereits in der Fläche der Metall- und Elektroindustrie erkämpft. Momentan wird jedoch an den getroffenen Regelungen immer wieder gerüttelt, und auch in anderen Branchen ist die Zukunftsperspektive von Auszubildenden unklar.
„In ein paar Jahren schreien die Arbeitgeber wieder nach gut qualifizierten Fachkräften, aber heute verweigern sie den Ausgebildeten die Möglichkeit, Berufserfahrung zu sammeln“, so die Bezirksjugendsekretärin. „Nicht mit uns! Wir wollen sichere Übernahmeregelungen und damit sichere Perspektiven für Auszubildende.“
Die Absenkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche im Osten ist vor allem für die Jugend ein zentrales Thema, denn nach der Ausbildung ist das Erwerbsleben noch lang und die Zeit, die im Vergleich zu den Kolleginnen und Kollegen im Westen mehr gearbeitet wird, summiert sich schnell. Was würden drei Stunden mehr Zeit in der Woche für Möglichkeiten bieten? Vor allem auf ein ganzes Berufsleben gerechnet? Die Arbeitszeitmauer muss endlich fallen!
Seit Jahren steigen mit jedem Ausbildungsstart die Zahlen der neuen dual Studierenden – nur auf dem Papier bildet sich das noch nicht so ganz ab. Obwohl sich immer mehr junge Menschen für ein duales Studium entscheiden, ist diese Studienform gesetzlich nach wie vor kaum geregelt. Auch in vielen Tarifverträgen tauchen dual Studierende nicht auf. „Das muss sich ändern, denn in unseren Betrieben lassen wir keine Zweiklassengesellschaft zu“, sagt Gewerkschaftssekretärin Isabella Rogner, im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen zuständig für die Studierendenarbeit. „Wir fordern rechtliche Absicherung und tarifliche Regelungen auch für dual Studierende!“
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Bezirks igmetall-bbs.de oder auf dem Instagram-Account der Bezirksjugend @IGMetallJugend_BBS.