26. April 2018
Klimaschutz - 3 Fragen an Wolfgang Lemb
„Zukunftsstrategien für jeden einzelnen Standort“
Die IG Metall findet, es müsste mehr in den Klimaschutz investiert werden.

Die Regierung hat ihre Klimaziele für 2020 aufgegeben. Wird sie vom Motor zum Bremser?

Wolfgang Lemb: Das vielleicht nicht, aber in den letzten Jahren haben wir keine größere Emissionsminderung mehr erreicht. Wir treten klimapolitisch auf der Stelle. Emissionsminderungen in den einzelnen Sektoren sind aber möglich: durch konsequente Klimaschutzpolitik in Verbindung mit zukunftsorientierter Industriepolitik.


Wie sähe die aus?

Mehr öffentliche Investitionen in eine klimagerechte Verkehrsinfrastruktur, also Ausbau der Schiene, mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren, der Stromnetze und beim Aufbau der Ladeinfrastruktur, damit E-Autos auch mit erneuerbarem Strom fahren können.


Und was tut die IG Metall für den Klimaschutz?

Wir haben verschiedene Betriebsrätenetzwerke, zum Beispiel in der Wind und in der Heizungsindustrie, die sich für die Energiewende starkmachen. In der Autoindustrie setzen Betriebsräte sich dafür ein, dass Elektroautos und andere klimafreundliche Antriebe nicht nur entwickelt, sondern auch in Deutschland gefertigt werden. Da geht es um Zukunftsstrategien für jeden einzelnen Standort. Das sind nur einige Beispiele. Nicht zuletzt spielt die Mitbestimmung in den Betrieben eine zentrale Rolle – auch beim Klimaschutz. Denn nur mit einer starken Mitbestimmung können wir den notwendigen Umbau der Industrie im Sinne der Beschäftigten gestalten. 


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