Die Beschäftigten der Schrott- und Recyclingwirtschaft erhalten eine Corona-Prämie von 1000 Euro für das Jahr 2020. Für Auszubildende gibt es 600 Euro. Auch die Leiharbeiter profitieren: Sie erhalten – je nach Einsatzdauer – bis zu 760 Euro Corona-Prämie.
Im Gegenzug werden die aktuell gültigen Tariflöhne bis zum 30. Juni 2021 verlängert.
Diesen Tarifabschluss hat die IG Metall mit den Arbeitgeberverband Schrott-Recycling-Wirtschaft ausgehandelt.
„Die Corona-Prämie ist sinnvoll eingesetztes Geld“, erklärt Brigitte Döth, Verhandlungsführerin der IG Metall. „Sie erfüllt ja zwei Dinge: eine Anerkennung für die Arbeit der Beschäftigten - und ist auch Konjunkturprogramm, da das Geld direkt bei den Beschäftigten ankommt und damit ihre Kaufkraft stärkt.“
Die Schrott- und Recyclingwirtschaft hängt zu 100 Prozent von der Stahlindustrie ab und damit indirekt an den Automobilzulieferern, die derzeit beide Corona-bedingt in einer schwierigen Lage sind.
„Trotz der schwierigen Lage konnten wir doch ein sehr gutes Ergebnis erzielen“, meint Norbert Joksimovic, Mitglied der IG Metall-Verhandlungskommission und Betriebsratsvorsitzender der DEUMU GmbH in Peine. „Und ich fand es wichtig, dass wir diesmal an alle gedacht haben und wir uns gemeinsam an einer Prämie erfreuen können.“
Die gewählte Tarifkommission der IG Metall für die Schrott- und Recyclingwirtschaft hat das Verhandlungsergebnis einstimmig angenommen.