Die Geschäftsführung der MB-Tech Group, der Betriebsrat des Unternehmens und die Vertreter der IG Metall Stuttgart haben sich auf ein neues Vergütungssystem für die Unternehmensmitarbeiter geeinigt. Der neue Tarifvertrag tritt im März kommenden Jahres in Kraft und läuft bis Ende 2016. Er orientiert sich an den Gehaltserhöhungen, die die IG Metall für die Branche aushandelt.
Die neue Vereinbarung ist ein Novum in der Branche und beseitigt die Ungerechtigkeiten in der Entlohnung der Ingenieure, die bei MB-Tech arbeiten. Der Engineering-Dienstleister beschäftigt rund 2000 Mitarbeiter in Deutschland, 1500 davon in Baden-Württemberg. Weil sie günstiger produzieren, greifen Automobilunternehmen auf Ingenieurdienstleister wie MB-Tech zurück.
Der Haustarifvertrag bei MB-Tech soll für einen Anstieg des monatlichen Einkommens sorgen. Erreicht wird das durch eine Verringerung der variablen Vergütung. Zum einen werden die Tarifabschlüsse der IG Metall Baden-Württemberg im Volumen an die Beschäftigten weiter gegeben, was die Gehaltsentwicklung für die Mitarbeiter absichert – zum anderen wurde ein spezifisch auf die MB-Tech Group zugeschnittenes Modell entwickelt.
Außerdem bietet der Vertrag mehr Transparenz und Klarheit. Beschäftigte, die wenig verdienen, sollen zügig ein durchschnittliches Verdienstniveau erreichen. Kein Mitarbeiter wird schlechter gestellt als früher. Zukünftig gibt es bei MB-Tech ein einheitliches Leistungsbeurteilungssystem, das ausschlaggebend für die individuelle Gehaltsentwicklung ist. Derzeit verdient jeder zehnte Beschäftigte weniger als im künftigen Regelwerk vorgesehen. Die Gehälter dieser Mitarbeiter steigen bereits zum 1. Januar 2013.