... Beschäftigte zu tariflichen Standards einzusetzen.
Bei Huber Packaging im baden-württembergischen Öhringen hat die Belegschaft den Ausschluss von Leiharbeit durchgesetzt. Nach Warnstreiks für eine tarifliche Lösung lenkte die Geschäftsleitung ein und stimmte einer Betriebsvereinbarung zu, die Leiharbeit bei Huber grundsätzlich ausschließt. Darin heißt es im Wortlaut: „Zur Abdeckung des Personalbedarfs in der Saison werden grundsätzlich keine Leiharbeitnehmer, sondern befristet Beschäftigte eingesetzt.“ Betriebsrat und IG Metall haben damit ihr Ziel erreicht.
„Wir haben das immer über Befristungen gemacht. Dieses Jahr jedoch hat die Geschäftsleitung plötzlich 40 Leiharbeiter eingestellt – und dabei klar gesagt: Es geht um den finanziellen Vorteil“, erzählt der Betriebsratsvorsitzende Siegfried Hubele.
Nachdem betriebliche Verhandlungen gescheitert waren, forderten IG Metall und Belegschaft einen Tarifvertrag und drohten mit Streik. Sogar die Leiharbeiter beteiligten sich. „Wir haben klar gemacht: Wir richten uns nicht gegen die Leihbeschäftigten selbst“, betont Siegfried Hubele. Im Gegenteil – auch die Leiharbeiter profitieren: Viele haben nun befristete Verträge erhalten, mit fast 1000 Euro brutto mehr.